Die Plumeria, auch als Frangipani bekannt, ist ein beeindruckendes Gewächs, das nicht nur durch seine wunderschön duftenden Blüten besticht, sondern auch relativ einfach zu kultivieren ist, vorausgesetzt, man beachtet einige grundlegende Pflegehinweise. Ursprünglich in Zentral- und Südamerika beheimatet, hat sich die Plumeria mittlerweile weltweit als beliebtes Ziergewächs etabliert. Sowohl als Baum als auch als Strauch kann die Plumeria in Innenräumen bis zu zwei Meter hoch werden, wobei für ein gesundes Wachstum regelmäßig geschnitten werden sollte.
Standort und Lichtverhältnisse
Ein idealer Standort für die Plumeria bietet viel Licht, da sie mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag benötigt. Ein Platz an einem südlichen Fenster, das während der Mittagsstunden leicht beschattet wird, oder an einem Ost- bzw. Westfenster ist optimal. Besonders in den Herbst- und Wintermonaten ist eine ausreichende Beleuchtung essenziell, um die Blütenbildung zu fördern. Bei unzureichender Beleuchtung kann es dazu kommen, dass die Plumeria nicht blüht oder ihre Triebe zu lang und dünn werden.
Bodenbeschaffenheit
Die Plumeria bevorzugt einen gut durchlässigen, nährstoffreichen Boden. Eine Mischung aus zwei Teilen Lauberde, einem Teil Rasenerde, einem Teil Torferde und einem halben Teil grobem Sand oder Perlit hat sich als besonders günstig erwiesen. Alternativ kann auch eine Mischung aus zwei Teilen Humus, einem Teil Torferde und einem Teil grobem Sand verwendet werden. Wichtig ist, dass der Blumentopf über ein Drainageloch verfügt, um Staunässe zu verhindern.
Gießen und Luftfeuchtigkeit
In den Sommermonaten sollten Plumerias reichlich gegossen werden, wobei die oberste Erdschicht zwischen den Bewässerungen leicht antrocknen sollte. Im Herbst und Winter, nach dem Blattabwurf, wird die Bewässerung reduziert. Der Boden sollte dann eher halbtrocken gehalten werden, ohne vollständig auszutrocknen. Eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 60 % ist ideal, weswegen regelmäßiges Besprühen mit entkalktem Wasser empfohlen wird. Hierbei sollten die Blüten nicht nass werden, um Verfärbungen zu vermeiden. Eine Schale mit nassem Blähton oder Moos kann zusätzlich helfen, die benötigte Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten.
Düngung
Mit dem Beginn der Wachstumsperiode im Frühling sollte eine regelmäßige Düngung mit einem komplexen Dünger erfolgen. Zwischen Mai und September wird die Pflanze zweimal pro Woche mit flüssigem Blühdünger, angereichert mit Mikroelementen, versorgt. Auf Blattspritzungen kann ebenfalls zurückgegriffen werden, besonders bei im Freien stehenden Pflanzen. Im Herbst und Winter ist keine Düngung nötig.
Vermehrung
Die Vermehrung der Plumeria erfolgt in der Regel über Stecklinge, die im Herbst oder Winter geschnitten werden. Diese sollten in einer Mischung aus Perlit und Erde bei einer Temperatur zwischen 24-28 °C verwurzelt werden. Die Vermehrung durch Samen ist ebenfalls möglich, wobei die Blütenbildung bei aus Samen gezogenen Pflanzen erst nach 2-3 Jahren einsetzt.
Umtopfen und Rückschnitt
Junge Pflanzen sollten jährlich, ältere Exemplare alle zwei bis drei Jahre in einen neuen, tiefen Topf umgetopft werden, da die Plumeria über ein kräftiges Wurzelsystem verfügt. Um ein zu starkes Wachstum zu vermeiden, können Wurzelsysteme beim Umtopfen beschnitten werden. Der Rückschnitt der Plumeria erfolgt im Frühjahr, um die Krone zu formen und zu lange oder deformierte Triebe zu entfernen.
Herausforderungen und Probleme
Häufige Schädlinge und Krankheiten bei Plumerien sind Schildläuse, Wollläuse und Pilzinfektionen. Eine unzureichende Lichtversorgung kann zudem zu Blütenmangel führen. Auch ist der Saft der Plumeria giftig und sollte nicht mit der Haut in Berührung kommen.