Kalanchoe ist eine faszinierende Pflanze aus der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae), die ursprünglich aus einem Gebiet vom Arabischen Halbinsel bis nach Südafrika stammt. Bekannt für ihre hohe Anpassungsfähigkeit und einfache Kultivierung, ist die Kalanchoe eine beliebte Wahl für viele Pflanzenliebhaber. Sie kann je nach Art eine beeindruckende Höhe von 6 cm bis zu 2 m erreichen und bereichert jeden Raum mit ihrer Schönheit und Ausstrahlung.
Wachstumsbedingungen und Pflege der Kalanchoe
Kalanchoe gedeiht bei richtiger Pflege über viele Jahre, erfordert jedoch gelegentliche Verjüngung. Die ideale Raumtemperatur im Sommer liegt bei etwa 27°C und im Winter bei etwa 15°C. Es ist wichtig, die Pflanze von Heizkörpern fernzuhalten, um die Bildung von Blütenknospen zu fördern und Schäden an den Blättern zu vermeiden. Kalanchoe bevorzugt eine niedrige Luftfeuchtigkeit, wobei das Besprühen in den Sommermonaten meist gut vertragen wird. Eine Ausnahme machen Arten mit samtartigen Blättern, da eine Besprühung bei ihnen zu Fäulnis führen kann.
Lichtverhältnisse
Die Kalanchoe benötigt viel Sonnenlicht und sollte im Winter an Fenstern mit südlicher oder südöstlicher Ausrichtung stehen. Im Sommer ist es wichtig, die Pflanze leicht zu beschatten, um ein Verbrennen der Blätter zu vermeiden. Für eine bessere Blüte ist es empfehlenswert, die Pflanze ab August nur bis zu 9 Stunden täglich zu beleuchten.
Boden und Bewässerung
Ein gut durchlässiger Boden ist entscheidend für das Wachstum der Kalanchoe. Ideal ist eine fertige Kakteenerde, der etwas Sand beigemischt wird. Eigenen Erdmischungen sollten aus grobem Sand oder Perlit, Rasenboden, Humus und Torf bestehen. Beim Gießen sollte die oberste Erdschicht zwischen den Wassergaben gut abtrocknen. Im Sommer beträgt die Bewässerungsfrequenz alle 5-10 Tage, während im Winter seltener gegossen wird. Überschüssiges Wasser im Untersetzer sollte immer abgelassen werden.
Düngung und Vermehrung
Während der Wachstumsphase sollte Kalanchoe alle 2-3 Wochen mit Kakteendünger gefüttert werden. Im Winterblühern wird die Dosis halbiert. Kalanchoe lässt sich leicht durch Kopfstecklinge vermehren, die im Frühjahr geschnitten und in einem Gemisch aus Torf und Sand bewurzelt werden. Auch die Vermehrung durch Samen ist möglich, die im Februar ausgesät werden. Die leichte Vermehrung durch Tochterpflanzen, die an den Blättern gebildet werden, ist ebenfalls eine Besonderheit der Kalanchoe.
Blüte und Umtopfen
Die Kalanchoe blüht von November bis März und präsentiert ihre Vielzahl an Blüten in Tuben- oder Glockenform. Das Umtopfen erfolgt im Frühjahr nach der Blüte, abhängig vom Wurzelvolumen. Kleine Pflanzen sollten weniger häufig umgetopft werden. Um die Bildung neuer Blütenstände zu fördern, sollten verwelkte Blütenstängel rechtzeitig abgeschnitten werden.
Besondere Pflegehinweise
Einige Kalanchoe-Arten wie die von Blossfeld blühen nach einer Ruhephase erneut. Sie benötigen gelegentlich Ruhezustände, bevor sie erneut erblühen. Pflanzenschädlinge wie Spinnmilben, Schmierläuse, Schildläuse und Blattläuse können gelegentlich auftreten und sollten frühzeitig behandelt werden, um größere Schäden zu vermeiden.
Kalanchoe ist eine bemerkenswerte Pflanze, die sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Pflanzenliebhaber geeignet ist. Mit angemessener Pflege kann sie über Jahre hinweg blühen und Freude bereiten. Ihre robuste Natur und ihre anpassungsfähige Wachstumsweise machen sie zu einer lohnenden Ergänzung in jedem Zuhause oder Garten.