Anthurium: Die richtige Pflege für die Flamingoblume

Das Anthurium, oft als „Männerglück“ bezeichnet, gehört zur Familie der Araceae und ist aufgrund seiner besonderen Blütenstruktur ein beliebtes Ziergewächs. Im Englischen wird es als „tailflower“ oder „flamingoflower“ bekannt. Ursprünglich stammt diese prächtige Pflanze aus Zentral- und Südamerika und erfreut sich weltweit großer Beliebtheit. Trotz ihrer Schönheit und der Fähigkeit, schädliche Substanzen wie Formaldehyd und Ammoniak aus der Luft zu filtern, ist sie nicht ganz einfach in der Pflege.

Herkunft und Eigenschaften

Das Anthurium ist eine wärmeliebende Pflanze, die langsam wächst und bei richtiger Pflege viele Jahre gedeihen kann. Sie erreicht eine Höhe von bis zu 50-70 cm und begeistert mit ihren charakteristischen Blüten, die das ganze Jahr über blühen können. Besonders intensiv zeigen sich die Farben in den Sommermonaten.

Optimale Bedingungen schaffen

Für ein gesunde Entwicklung des Anthuriums ist der richtige Standort besonders wichtig. Die Pflanze benötigt diffuses Licht, speziell im Sommer, da direkte Sonneneinstrahlung die Blätter schädigen kann. Ideal sind Fenster in Nord-, West- oder Ostausrichtung. Bei zu wenig Licht bleibt die Blüte aus und das Wachstum stagniert.

Pflege und Bewässerung

Das Anthurium bevorzugt eine hohe Luftfeuchtigkeit, weshalb es im Sommer notwendig ist, es täglich mit weichem Wasser zu besprühen. Achten Sie darauf, dass das Wasser nicht auf die Blüten gelangt, um schwarze Flecken zu vermeiden. Der Boden sollte ständig feucht, aber nicht durchnässt sein. In den Sommermonaten wird die Pflanze idealerweise zweimal pro Woche, im Winter einmal pro Woche gegossen. Dabei verwenden Sie am besten weiches, kalkfreies Wasser.

Ernährung und Umtopfen

Für ein gesundes Wachstum benötigt das Anthurium während der Vegetationsperiode von Mai an etwa alle zwei bis drei Wochen eine Düngung mit flüssigem Dünger. Eine Umtopfaktion ist nur alle drei bis vier Jahre erforderlich und sollte mit Vorsicht erfolgen, um die empfindlichen Wurzeln nicht zu beschädigen.

Vermehrung

Das Anthurium lässt sich leicht durch Teilung des Rhizoms während des Umtopfens vermehren. Alternativ können auch Kopfstecklinge oder einzelne Blätter verwendet werden. Eine Vermehrung über Samen ist ebenfalls möglich, setzt jedoch Geduld voraus, da die Keimung bei 25°C einige Monate dauern kann.

Probleme und Schädlinge

Bei zu viel Licht oder zu wenig Nährstoffen können sich die Blätter des Anthuriums einrollen oder sich schwarze Flecken auf den Blüten zeigen. Bei übermäßiger Feuchtigkeit besteht die Gefahr von Stammfäule und Pilzinfektionen. Ein ausreichend feuchtes Klima verhindert das Austrocknen und Ausfransen der Blätter. Die Pflanze ist anfällig für Spinnmilben, Blattläuse, Wollläuse und Wurzel-Nematoden.

Abschließend ist zu beachten, dass alle Pflanzenteile des Anthuriums giftig sind, wenn sie verschluckt werden. Der Saft enthält Oxalatkristalle, die bei Kontakt Schmerzen und Irritationen an Lippen und Mund hervorrufen und im schlimmsten Fall Atembeschwerden verursachen können. Dennoch, mit der richtigen Pflege bringt dieses exotische Gewächs nicht nur Schönheit, sondern auch frische Luft in Ihre Wohnräume.

 

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