Die Zantedeschia, besser bekannt als Calla, ist eine faszinierende Pflanze, die ursprünglich aus Südafrika stammt und zur Familie der Araceae gehört. Mit ihren charakteristischen Blüten und großen, grünen Blättern zieht sie in jedem Garten oder Innenraum die Blicke auf sich. Doch wie bei jeder Pflanze gibt es bestimmte Anforderungen, die erfüllt werden müssen, um ihre volle Schönheit zu entfalten. In dieser Anleitung erfahren Sie alles, was Sie über die Pflege und Kultivierung der Calla wissen müssen.
Herkunft und Lebensdauer der Calla
Die Calla stammt aus den Regionen Kap, Natal und Transvaal in Südafrika sowie aus Lesotho. Diese mehrjährige Pflanze ist bekannt für ihre Langlebigkeit und kann bei richtiger Pflege viele Jahre wachsen und blühen. In freier Natur erreicht sie eine beeindruckende Höhe von bis zu 90 cm, wobei die Blätter eine Länge von 60 bis 80 cm erreichen können.
Optimale Wachstumsbedingungen
Callas gedeihen am besten in leicht sauren Böden. Ein ideales Substrat besteht aus gleichen Teilen Torf, Lehm-Sand-Erde, Humus und Sand. Eine gute Drainage ist essentiell, um Staunässe zu vermeiden. Die Pflanzen mögen große Töpfe, da sie in kleineren Gefäßen seltener blühen. Die Pflanze kann auch erfolgreich in reinem Torf angebaut werden.
Temperatur und Licht
Die optimale Wachstumstemperatur für die Calla liegt im Sommer zwischen 18 bis 22 °C, kann aber auch Temperaturen bis zu 27 °C tolerieren. Im Winter sollte die Temperatur nicht unter 7 bis 10 °C fallen, da sie nur kurzfristigen Frost aushält. In Bezug auf die Beleuchtung bevorzugt die Calla im Sommer helles, diffuses Licht und kann etwas direkte Sonne vertragen. Mit Halbschatten kommt sie ebenfalls zurecht, aber ein Mangel an Licht kann die Blütenbildung beeinträchtigen.
Bewässerung und Luftfeuchtigkeit
Während der Wachstumsperiode ist es wichtig, die Erde gleichmäßig feucht zu halten. Im Sommer sollte die Pflanze etwa zweimal pro Woche gegossen werden, wobei darauf zu achten ist, dass keine Staunässe entsteht. Ab Mitte des Sommers kann moderater gegossen werden. Im Winter ist bei Temperaturen um die 18 bis 22 °C nur seltenes Gießen erforderlich. Hohe Luftfeuchtigkeit ist essentiell; daher sollte die Calla im Sommer täglich mit weichem Wasser besprüht werden.
Düngung und Vermehrung
Während der Wachstumsperiode ist es ratsam, alle zwei Wochen einen Flüssigdünger zu verabreichen. Während der Blütezeit können Blattdünger mit Mikroelementen zusätzlich dazu beitragen, die Blütenpracht zu fördern. Die Vermehrung der Calla erfolgt meist durch Abnahme von Ablegern, die nach der Blüte im Juni oder Juli vom Mutterstock getrennt und in weite, flache Töpfe gepflanzt werden. Die Calla kann auch durch Samen vermehrt werden, jedoch braucht es dann etwa fünf Jahre, bis sie blüht.
Pflege nach der Blüte und Umtopfen
Nach der Blüte kommt die Calla in ihre Ruhephase, in der das Wachstum stoppt und die Blätter gelb werden können. In dieser Zeit ist es wichtig, verblühte Blüten und gelbe Blätter zu entfernen, während die Wurzeln weiter wachsen. Der nächste Umtopf ist alle 2-4 Jahre im Frühjahr sinnvoll, eventuell kann auch im November umgetopft werden, falls die Wurzeln an der Erdoberfläche sichtbar werden.
Probleme und Schädlinge
Zu den häufigsten Problemen gehört die Wurzelfäule, die durch übermäßige Feuchtigkeit verursacht wird, sowie das Auftreten dunkler Flecken auf den Blättern, was auf Pilzkrankheiten hinweisen kann. Schädlinge wie rote Spinnenmilben, Blattläuse und Schildläuse können die Pflanze ebenfalls befallen. Eine gute Pflege und regelmäßige Kontrolle sind essentiell, um diese Risiken zu minimieren.
Abschließend ist es wichtig zu erwähnen, dass die Calla eine giftige Pflanze ist. Alle Teile der Pflanze enthalten Toxine, die bei Einnahme oder Hautkontakt Reizungen verursachen können. Daher ist bei der Handhabung Vorsicht geboten, insbesondere in Haushalten mit Kindern oder Haustieren. Mit ein wenig Sorgfalt und Aufmerksamkeit kann die Calla jedoch zu einem atemberaubenden Highlight in jedem Raum oder Garten werden.