Stapelia, ein einzigartiges Mitglied der Familie der Asclepiadaceae, begeistert Pflanzenliebhaber durch ihre eigenwillige Erscheinung und die faszinierenden Blüten. Die ursprünglich aus dem Osten und Süden Afrikas stammende Pflanze ist unter Sukkulentenfreunden besonders beliebt. In dieser umfassenden Anleitung erfahren Sie alles, was Sie über die Pflege, Haltung und Reproduktion wissen müssen, um die Schönheit dieser Pflanze in Ihrem Zuhause optimal zur Geltung zu bringen.
Grundlegende Pflegeanforderungen der Stapelia
Die Stapelia ist bekannt für ihre pflegeleichte Natur. Mit einer Höhe von bis zu 15–30 cm und einem langsamen Wachstumsrhythmus bleibt sie über viele Jahre hinweg vital und treibt kontinuierlich neue Triebe aus. Die Kultivierung der Stapelia verlangt keine außergewöhnlichen Fähigkeiten, sodass auch Anfänger im Bereich der Sukkulenten mit der Pflege gut zurechtkommen.
Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Während der Sommermonate fühlt sich die Stapelia bei Raumtemperatur wohl. Im Winter sollte die Umgebungstemperatur jedoch nicht höher als 10–12 °C sein. Zudem bevorzugt die Pflanze eine trockene Luftfeuchtigkeit, wodurch sich die Pflege im Innenbereich besonders einfach gestaltet.
Lichtanforderungen
Die Stapelia liebt helles Sonnenlicht und gedeiht besonders gut unter direkter Sonneneinstrahlung. Doch Vorsicht: Direkte Nähe zu Fenstern kann zu Verbrennungen führen. Ein leichter Schatten während der Mittagsstunden kann helfen, die Pflanze vor übermäßiger Hitze zu schützen.
Der richtige Boden
Ein gut durchlässiges Substrat ist entscheidend für das Wohlbefinden der Stapelia. Fertige Sukkulenten-Erde aus dem Handel kann durch eine kleine Menge Sand ergänzt werden, um die Durchlässigkeit zu verbessern. Wer das Substrat selbst mischen möchte, sollte 3 Teile groben Sand oder Perlit, 2 Teile Gartenboden, 2 Teile Humus, 2 Teile Torf, 1 Teil Holzkohle und Knochenmehl verwenden.
Bewässerung und Dünger
Die Stapelia bevorzugt, dass die oberste Erdschicht zwischen den Wassergaben im Sommer vollständig austrocknet. Eine Bewässerung alle 10–15 Tage ist in der warmen Jahreszeit ausreichend. Im Winter hingegen sollte die Pflanze deutlich weniger Wasser erhalten: Von November bis Februar genügt eine monatliche Bewässerung, und im Dezember und Januar sollten Sie fast ganz darauf verzichten.
Während der Wachstumsperiode ist eine monatliche Düngung mit einem speziell für Kakteen entwickelten Dünger, der halbiert wird, sinnvoll.
Vermehrung und Umtopfen der Stapelia
Die Vermehrung der Stapelia kann von Mai bis Juli durch Stecklinge erfolgreich durchgeführt werden. Diese müssen zunächst an der Luft getrocknet und dann in eine Mischung aus Torf, Sand oder sogar Wasser gesteckt werden, um Wurzeln zu schlagen. Eine Vermehrung aus Samen ist ebenfalls möglich. Dafür werden die Samen im April in einer Mischung aus Torf und Sand ausgesät. Nach 3–4 Wochen erscheinen die ersten Triebe.
Das Umtopfen sollte im Frühjahr alle zwei Jahre erfolgen, wobei flache Gefäße ideal für die Pflanze sind.
Blütenpracht und Besonderheiten der Stapelia
Ein besonderer Höhepunkt der Stapelia sind ihre außergewöhnlichen Blüten. Diese sind für ihre auffälligen Farben bekannt und erscheinen direkt an der Basis der Triebe. Trotz ihrer visuellen Schönheit ist der Geruch dieser Blüten ungewöhnlich und kann als unangenehm empfunden werden, was zur Bestäubung durch Fliegen führt.
Pflegefehler und mögliche Schwierigkeiten
Die Stapelia ist selten von Schädlingen betroffen, und die größte Gefahr besteht in der Überbewässerung, die zu Wurzelfäule führen kann. Daher ist eine achtsame Pflege essenziell, um die Gesundheit der Pflanze zu gewährleisten.