Ruttya - Ein exotisches Juwel für Ihr Zuhause: Pflege- und Anbautipps

Die Ruttya ist eine faszinierende Pflanze, die in den warmen Regionen Afrikas, insbesondere in Äthiopien, sowie im Süden der Arabischen Halbinsel, wie im Jemen, beheimatet ist. Diese mehrjährige Pflanze gehört zur Familie der Akanthusgewächse (Acanthaceae) und ist bekannt für ihre leuchtenden Blüten, die in Orange, Rot und Gelb erstrahlen. Mit einer Wuchshöhe von bis zu 60 cm im Haus, oder sogar bis zu 1,8 m in der freien Natur, lässt sie sich trotzdem problemlos pflegen und kultivieren.

Die Ruttya gedeiht am besten bei warmen Temperaturen. Während der Sommermonate fühlt sie sich bei normaler Raumtemperatur von 25-28 °C am wohlsten. Im Winter ist es ratsam, die Pflanze kühler zu halten, jedoch nicht unter 15 °C, um ein gesundes Wachstum zu gewährleisten. Zudem kann sie bei ausreichend Wärme und Licht auch im Winter zur Blüte gebracht werden.

Diese robuste Pflanze ist relativ unempfindlich und verzeiht kleinere Pflegefehler. Wichtig ist eine moderate Luftfeuchtigkeit, die mit regelmäßigem Besprühen unterstützt werden kann. Besonders in trocken-heißen Räumen sollte auf eine gute Luftfeuchtigkeit geachtet werden, da die Blattspitzen ansonsten austrocknen können.

Was das Licht betrifft, bevorzugt die Ruttya helles, aber diffuses Licht. Ein Standort auf einem Ost- oder Westfenster ist ideal. Zu wenig Licht führt zu einem gestreckten und blühfaulen Wachstum, während zu intensives Licht den Blattverlust beschleunigen und die Blüten beeinträchtigen kann.

Für den Anbau der Ruttya ist ein durchlässiger und luftiger Boden zu empfehlen. Eine Mischung aus Gartenboden, Lauberde, grobem Sand oder Perlit und Torf eignet sich hervorragend, um die Bedürfnisse der Pflanze zu erfüllen. Die Bewässerung sollte entsprechend den Temperaturen angepasst werden. Im Sommer wird gegossen, sobald die oberste Erdschicht abgetrocknet ist. Im Winter, bei kühlerer Haltung, wird die Wassermenge verringert, ohne jedoch die Erde ganz austrocknen zu lassen.

Während der Wachstumsperiode sollte etwa alle zwei Wochen ein komplexer Dünger verabreicht werden. Während der Blütezeit kann zusätzlich ein spezieller Blühpflanzendünger zum Einsatz kommen, um die Bildung der auffälligen Blüten zu fördern.

Die Vermehrung der Ruttya erfolgt besonders leicht vegetativ durch Stecklinge, die innerhalb von 1-3 Wochen in Wasser wurzeln. Alternativ können Samen in einer Mischung aus Torf und Sand zur Keimung gebracht werden. Diese sollten leicht mit Erde bedeckt und zunächst im Dunkeln gehalten werden. Nach der Keimung benötigen die Jungpflanzen allerdings Licht zum weiteren Gedeihen.

Für eine optimale Pflege ist eine jährliche Umpflanzung ratsam, insbesondere wenn die Wurzeln aus dem Drainageloch herauswachsen. Die Ruttya neigt dazu, ihre Form zu verlieren und sich zu strecken, weshalb regelmäßiges Zurückschneiden wichtig ist. Es besteht auch die Möglichkeit, sie als Ampelpflanze zu kultivieren, indem man die Triebe um eine Stütze windet.

Obwohl die Ruttya relativ resistent gegenüber Schädlingen ist, können gelegentlich Spinnmilben und Schmierläuse auftreten. Bei unzureichender oder übermäßiger Bewässerung besteht die Gefahr, dass die Blätter gelb werden. Zudem verliert die Pflanze mit der Zeit ihre unteren Blätter, und der Stamm wird kahl, was regelmäßiges Zurückschneiden erforderlich macht. Zu schweren Böden und zu viel Feuchtigkeit dürfen vermieden werden, da die Wurzeln sonst faulen könnten.

Eine Anmerkung zur Sicherheit: Die Ruttya ist eine giftige Pflanze, und daher sollte beim Umgang mit ihr Vorsicht walten gelassen werden, insbesondere in Haushalten mit Kindern oder Haustieren.

Zusammengefasst ist die Ruttya trotz ihrer exotischen Erscheinung eine unkomplizierte und pflegeleichte Pflanze, die jedem Gärtner Freude bereiten kann. Mit der richtigen Pflege kann sie fast das ganze Jahr über blühen und wird so zu einem echten Blickfang in jedem Raum.

 

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