Alpenveilchen: Pflegehinweise für üppiges Wachstum und langanhaltende Blüte

Alpenveilchen, auch bekannt als Zyklamen, gehören zur Familie der Primelgewächse (Primulaceae) und stammen ursprünglich aus Kleinasien und Nordafrika. Diese mehrjährigen, krautigen Pflanztuben sind bei richtiger Pflege ein echter Hingucker und schenken von November bis März eine prachtvolle Blüte aus weißen, roten oder rosafarbenen Blüten.

Optimale Wachstumsbedingungen für Alpenveilchen

Damit Alpenveilchen in ihrer vollen Pracht erblühen, benötigen sie besondere Bedingungen, die an ihre natürlichen Herkunftsregionen angepasst sind. Während des ganzen Jahres sollte die Temperatur zwischen 12°C und 24°C liegen. Im Sommer fühlen sie sich auf einem schattigen Balkon oder im Garten wohl, während sie im Winter am besten bei kühleren 12°C bis 16°C gedeihen.

Luftfeuchtigkeit und Lichtverhältnisse

Alpenveilchen lieben eine hohe Luftfeuchtigkeit. Es ist ratsam, sie mindestens einmal täglich mit weichem Wasser zu besprühen, wobei darauf zu achten ist, dass die Wassertropfen nicht auf die zarten Blüten fallen. Ein weiteres Hilfsmittel, um die Feuchtigkeit zu erhöhen, ist das Platzieren des Topfes auf einem mit feuchten Kieselsteinen gefüllten Tablett. Stellen Sie sicher, dass der Topfboden nicht direkt mit dem Wasser in Berührung kommt.

Was das Licht betrifft, so bevorzugen Alpenveilchen helle Plätze ohne direkte Sonneneinstrahlung. Ost- und Westfenster sind ideal.

Boden und Bewässerung

Der ideale Boden für Alpenveilchen sollte eine leichte Säure mit einem pH-Wert von 5,5 bis 6,5 aufweisen. Eine selbst hergestellte Mischung aus gleichen Teilen Torf, Humus und Sand ist hervorragend geeignet. Die Verwendung von Drainage ist obligatorisch, um Staunässe zu vermeiden. Während der Blütezeit ist eine gleichmäßige und reichliche Bewässerung wichtig. Der Boden sollte nie austrocknen, aber stehendes Wasser muss vermieden werden. Das Gießen über eine Untertasse ist eine gute Methode, um das Wasser gleichmäßig zu verteilen.

Fütterung und Vermehrung

Von Frühjahr bis Herbst sollten Alpenveilchen alle zwei Wochen mit einem flüssigen Dünger versorgt werden. Die Vermehrung erfolgt durch Samen, die in eine Mischung aus Torf und Sand eingepflanzt werden. Die Keimlinge werden zunächst im Dunkeln bei etwa 18°C bis 20°C gehalten und nach dem Keimen ins Licht gestellt. Nach dem Wachsen werden sie in separate Töpfe umgepflanzt. Die ersten Blüten erscheinen in der Regel nach zwei bis vier Jahren.

Umtopfen und Ruhezeit

Nach der Blüte gehen Alpenveilchen in eine Ruhephase über. In dieser Zeit sollte die Bewässerung reduziert und die Pflanzen an einen kühlen, geschützten Ort gestellt werden. Im Juni oder Juli, wenn neue Blätter erscheinen, kann die Bewässerung wieder erhöht werden. Ein Umtopfen erfolgt nach der Ruheperiode, wenn neue Blätter sichtbar sind. Dabei wird die Knolle nur zur Hälfte in einen flachen Topf eingesetzt.

Herausforderungen und Lösungen

Alpenveilchen sind anfällig für Schädlinge wie Spinnmilben oder Blattläuse und Krankheiten wie Botrytis, die durch schlechte Belüftung verursacht werden. Werden die Blätter gelb oder drohen abzufallen, so kann dies ein Zeichen für zu hohe Temperaturen oder unzureichendes Licht sein. Bei Wurzelfäule sollten Sie die Wassermenge reduzieren und für eine gute Drainage sorgen.

Somit sind Alpenveilchen zwar pflegeintensiv, aber mit der richtigen Aufmerksamkeit und Pflege können sie Ihre Wohnung über viele Jahre hinweg mit ihrer bezaubernden Blüte verschönern. Ihre Schönheit und die Farbvielfalt der Blüten machen jeden Aufwand wert.

 

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