Alles, was Sie über den Anbau von Kurkuma wissen müssen

Der Kurkuma-Strauch, auch bekannt als Curcuma longa, ist eine bemerkenswerte Pflanze aus der Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae). Ursprünglich in den Regenwäldern Malaysias und Australiens beheimatet, erfreut sich der Kurkuma-Strauch wachsender Beliebtheit sowohl in heimischen Gärten als auch in Wohnräumen. Die Pflanze ist vor allem für ihre leuchtenden Blüten und das weite Verbreitungsspektrum bekannt. Kurkuma lässt sich relativ leicht anbauen, trotzdem gibt es einige Aspekte der Pflege, die beachtet werden sollten, um ein gesundes Wachstum zu gewährleisten.

Optimale Bedingungen für den Kurkuma-Anbau

Kurkuma ist eine mehrjährige Pflanze, die unter perfekten Bedingungen schnell wächst und eine Höhe von bis zu einem Meter erreichen kann. Der Strauch bevorzugt sommerliche Temperaturen zwischen 22 °C und 28 °C, benötigt aber im Winter eine kühlere, trockene Umgebung mit Temperaturen von 10 °C bis 15 °C. Die Pflanze ist wärmeliebend und sollte unbedingt vor niedrigen Temperaturen geschützt werden.

Für einen optimalen Wachstum benötigt Kurkuma eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 60 %. In den Sommermonaten sollte die Pflanze wöchentlich eingesprüht werden, dabei sollte darauf geachtet werden, den Blütenstand nicht zu benetzen. Im Winter ist es wichtig, die Rhizome in einem trockenen Winterzustand zu halten.

Standort und Lichtverhältnisse

Kurkuma gedeiht am besten an einem hellen, gut beleuchteten Standort. Ideal sind Fenster mit südwest- oder südostseitiger Ausrichtung, bei zu intensiver Sonneneinstrahlung kann es jedoch zu Verbrennungen kommen, weshalb ein Ort mit hellem, gefiltertem Licht vorzuziehen ist. Mangelnde Beleuchtung kann das Wachstum verlangsamen und die Blütenbildung verhindern. Die Rhizome erscheinen schwach entwickelt, wenn der Pflanzenort nicht ideal ausgewählt wurde.

Richtige Bodenmischung und regelmäßige Bewässerung

Der richtige Boden ist entscheidend für den erfolgreichen Anbau von Kurkuma. Eine fertige, luftdurchlässige Blumenerde, die eine kleine Menge Sand enthält, ist bestens geeignet. Wer die Erde selbst mischen möchte, verwendet eine Mischung aus gleichen Teilen Rasenboden, Torf, Humus, Lauberde und grobem Sand oder Perlit. Wichtig ist, immer einen Topf mit Abflussloch zu verwenden, um Staunässe zu vermeiden.

Im Sommer sollte der Kurkuma-Strauch alle 2-3 Tage gegossen werden, je nach Trockenheit der Erde. Zum Herbst hin nimmt man die Bewässerung zurück und im Winter wird sie komplett eingestellt, um eine Ruhephase zu unterstützen.

Düngen und Vermehrung

Zwischen April und September kann Kurkuma alle zwei Wochen mit einem flüssigen Dünger versorgt werden, um das Wachstum zu unterstützen. Die Vermehrung erfolgt durch Teilung der Rhizome erwachsener Pflanzen im Februar-März. Die Rhizome werden mit einem scharfen Messer in Teile geschnitten; die Schnittstellen sollten mit Kohlepulver bestreut werden. Jedes Pflanzenstück sollte mindestens eine Knospe und zwei Nebenwurzeln aufweisen, um eine erfolgreiche Blüte zu gewährleisten.

Blütezeit und Umpflanzen

Von August bis September bildet Kurkuma große Ähren mit grünen Hochblättern, die sich in ein leuchtendes Rosa verfärben. Nach der Blüte sollten die Pflanzenzweige bis auf 10 cm über der Basis zurückgeschnitten werden. Im Frühjahr werden die überwinterten Rhizome in eine frische Bodenmischung gepflanzt, um die nächste Wachstumsphase einzuleiten.

Pflegehinweise und potentielle Probleme

Kurkuma ist eine pflegeleichte Pflanze, jedoch kann sie bei einer niedrigen Luftfeuchtigkeit von Schädlingen wie Spinnmilben oder Schuppeninsekten befallen werden. Ein unzureichend entwickeltes Rhizom oder Nährstoffmangel kann zudem die Blütenbildung hindern. Tägliches Lüften und ausreichendes Gießen verhindern das Austrocknen der Blattspitzen, was bei trockener Raumluft vorkommen kann.

Obwohl Kurkuma nicht toxisch ist, bietet sie keine besonderen luftreinigenden Eigenschaften. Trotzdem ist sie eine wertvolle Ergänzung für jeden Garten und bringt mit ihren lebendigen Farben und gesundheitlichen Vorteilen, wie etwa der Gewinnung von Kurkuma-Gewürz, viel Freude.

Kurkuma ist eine ausgesprochen faszinierende Pflanze, deren Anbau unter Berücksichtigung einiger Grundregeln für ein entsprechendes Umfeld sehr belohnend sein kann. Besonders für Liebhaber exotischer Gewächse stellt Kurkuma eine bereichernde Erfahrung dar, sei es drinnen als Zimmerpflanze oder in einem geschützten Bereich im Garten. Mit den entsprechenden Pflegehinweisen wird Kurkuma mit beeindruckenden Blüten und reichem Wachstum Ihr Bemühen belohnen. Gönnen Sie Ihrem Kurkuma ausreichend Licht, Wärme und Feuchtigkeit, und es wird mit vitalem Wachstum sowie der Möglichkeit eines eigenen Vorrats an frischem Kurkuma-Gewürz gedankt. 

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