Calliandra: Die exotische Schönheit aus Brasilien - Pflege und Zucht

Die Calliandra, auch als Puderquastenstrauch bekannt, ist eine imposante Pflanze, die ihre Ursprünge in den tropischen Regionen Brasiliens und Boliviens hat. Sie gehört zur Familie der Fabaceae und ist bekannt für ihre auffälligen, kugelförmigen Blüten, die im Winter eine atemberaubende rote Farbe zur Schau stellen.

Wachstumsbedingungen und Pflege

Calliandra ist dafür bekannt, dass sie unter den richtigen Bedingungen relativ pflegeleicht ist. Obwohl sie in der Natur eine Höhe von bis zu 1,8 Metern erreichen kann, ist es ratsam, sie im Innenbereich auf eine Größe von 60-90 cm zu halten. Ihr schnelles Wachstum und die dauerhafte Pracht machen sie zu einer beliebten Wahl für Innenräume.

Als wärmeliebende Pflanze benötigt Calliandra Schutz vor Zugluft. Im Sommer bevorzugt sie Temperaturen zwischen 23 und 25 °C, während sie im Winter nicht unter 16 °C gehalten werden sollte. Eine hohe Luftfeuchtigkeit von mindestens 60 % ist entscheidend, um das Wohlbefinden der Pflanze sicherzustellen. Hierbei hilft das regelmäßige Besprühen der Blätter morgens und abends sowie die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit durch gängige Methoden.

Beleuchtung und Bodenanforderungen

Ein hell beleuchteter Standort ist für Calliandra unverzichtbar. Ideal ist ein Platz auf einem süd- oder westseitigen Fenster, wo diffuses und helles Licht gewährleistet ist. Im Bodenbereich bevorzugt Calliandra ein reichhaltiges, lockeres Substrat mit leicht saurem bis neutralem pH-Wert (6-7,5). Eine Erde aus Gewächshauserde, Torf, Humus und grobem Sand oder Perlit bietet eine optimale Mischung.

Bewässerung und Düngung

Intensive Bewässerung ist für das Gedeihen der Calliandra essenziell. Eine gleichmäßig feuchte, aber nicht nasse Erde sollte alle drei Tage gewährleistet sein. Achten Sie darauf, dass beim Gießen kein Wasser auf die Blätter gelangt, um Verfärbungen zu vermeiden. Mit der Düngung sollte ca. zwei Monate nach der Blüte begonnen werden. Hierfür eignen sich flüssige Blumendünger oder organische Düngemittel, die alle zwei bis drei Wochen verabreicht werden.

Vermehrung und Umtopfen

Calliandra kann einfach durch Samen oder Stecklinge vermehrt werden. Die Aussaat erfolgt im Frühjahr in einer Mischung aus Torf und Perlit. Eine besondere Technik ist es, die Samen vor der Aussaat zwei Tage lang einzuweichen und leicht anzurauen, um die Keimung zu fördern. Junge Pflanzen werden zwischendurch jährlich umgepflanzt, um ihnen ausreichenden Raum für ein gesundes Wachstum zu bieten.

Besonderheiten und häufige Probleme

Eine interessante Eigenschaft der Calliandra ist ihre Fähigkeit, bei Berührung und nachts die Blätter einzurollen. Außerdem eignet sich diese Pflanze hervorragend zur Bonsai-Gestaltung und kann im Sommer problemlos ins Freie gestellt werden. Die Calliandra Tweed ist eine robuste Art, die weniger anfällig für häufige Pflanzenkrankheiten ist.

Häufige Schädlinge sind Weiße Fliegen, Blattläuse und Spinnmilben. Diese treten meist bei unzureichender Belüftung oder Beleuchtung auf. Überschüssige Feuchtigkeit und kalte Temperaturen können zu Wurzelfäule führen. Blätter verfärben sich gelb oder fallen ab, wenn nicht ausreichend gegossen wird oder die Luft zu trocken ist. Ein verlangsamtes Wachstum kann auf Nährstoffmangel, unzureichendes Licht oder Kälte zurückzuführen sein.

Die Calliandra ist nicht toxisch und stellt somit keine Bedrohung für Menschen oder Haustiere dar, solange sie nicht verzehrt wird.

Um die Calliandra in voller Pracht erblühen zu lassen, ist ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit erforderlich. Ihre exotische Ausstrahlung und ihre faszinierenden Blüten machen sie jedoch zu einer Bereicherung für jeden Pflanzenliebhaber. Öffnen Sie Ihr Zuhause für diese tropische Schönheit und erleben Sie die Freude, die sie Ihnen mit ihrer lebendigen Blüte bringen wird.

 

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