Die Bougainvillea, ein beeindruckendes Ziergewächs, das ursprünglich aus Mexiko stammt, fasziniert seit jeher Gärtner und Blumenliebhaber mit ihren lebhaften Farben und der robusten Natur. Diese Pflanze, die sowohl als Strauch als auch als Liane gedeihen kann, gehört zur Familie der Nachtkerzengewächse (Nyctaginaceae). Richtig gepflegt, kann eine Bougainvillea in einem Topf eine Höhe von bis zu drei Metern erreichen und bei angemessener Überwinterung eine Lebensdauer von bis zu zehn Jahren haben.
Optimale Wachstumsbedingungen für Ihre Bougainvillea
Die kultivierte Bougainvillea verlangt nach einem sonnigen Standort, vorzugsweise einem Südfenster, wo sie mindestens fünf Stunden direktes Licht pro Tag erhält. Bei unzureichendem Licht wird die Pflanze nur schwer zur Blüte kommen. Eine erhöhte Luftfeuchtigkeit ist notwendig, besonders bevor die Pflanze blüht; danach wird sie widerstandsfähiger gegenüber trockener Luft.
Was die Temperaturen betrifft, so gedeiht die Bougainvillea im Sommer in warmen Bedingungen zwischen 20 und 25 Grad Celsius. Im Winter sollte die Temperatur nicht unter 10 Grad Celsius fallen, denn eine zu warme Überwinterung kann die Blühfähigkeit beeinträchtigen. Sollte das Licht im Winter nicht ausreichen, empfiehlt es sich, die Temperatur niedrig zu halten.
Boden und Bewässerung
Verwenden Sie eine fertige Allzweck-Blumenerde, die fruchtbar, wasserdurchlässig und luftig ist, oder bereiten Sie eine eigene Mischung aus zwei Teilen Torf, zwei Teilen Gartenerde und einem Teil grobem Sand vor. Ein pH-Wert zwischen 5,5 und 6,0 sowie eine gute Drainage sind dabei essenziell.
Im Sommer sollte die Bougainvillea zweimal wöchentlich reichlich gegossen werden, wobei der Boden feucht, aber nicht durchnässt sein sollte. Während der Ruhephase im Winter genügt eine Bewässerung alle 10 bis 15 Tage. Übermäßige Trockenheit kann zum Abwurf von Blättern führen, während zu viel Feuchtigkeit, gelbe Blätter verursachen kann.
Düngung und Vermehrung
Von Frühling bis Herbst benötigt die Bougainvillea alle zwei Wochen einen ausgewogenen Flüssigdünger mit hohem Gehalt an Kalium, Eisen und Phosphor. Zu viel Stickstoff kann die Blüte schwächen. Die Vermehrung ist recht anspruchsvoll und sollte idealerweise im Frühjahr mit grünen Stecklingen von etwa 8 cm Länge bei Bodentemperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius erfolgen. Dabei können Wuchshormone helfen, ebenso wie eine Unterbodenheizung und das Abdecken der Stecklinge mit einer Folie.
Blütezeit: Ein farbenfrohes Spektakel
Ab Ende Frühling bis zum Frühherbst erfreut die Bougainvillea mit ihren kleinen gelben Blüten, die von farbenprächtigen Hochblättern in Pink, Lila oder Rot umgeben sind. Diese Hochblätter verleihen der Pflanze ihren charakteristischen Farbenschmuck, der so beliebt ist.
Umtopfen und Schnitt
In den ersten drei Jahren sollte die Bougainvillea jährlich in einen größeren Topf umgesetzt werden. Danach reicht es, sie alle zwei bis drei Jahre umzutopfen. Ein zu großer Topf ist dabei zu vermeiden. Für eine üppige Blüte braucht die Pflanze zudem regelmäßigen Schnitt; nach der Blüte kann bis zur Hälfte des neuen Triebs zurückgeschnitten werden.
Häufige Probleme und Schädlinge
Gelegentlich kann die Bougainvillea von Schädlingen wie Weißfliegen, Milben, Schmierläusen, Blattläusen oder Schildläusen befallen werden. Falls die Blätter vergilben oder abfallen, könnte das auf Überbewässerung oder übermäßige Trockenheit hindeuten. Ist der Raum zu trocken, kann das Laub naturgemäß abfallen.
Vorsicht ist geboten: Der Kontakt mit der Bougainvillea kann bei empfindlicher Haut zu Reizungen, Juckreiz und Ausschlägen führen, die von schmerzhaften Blasen bis hin zu Hautverbrennungen reichen können.
