Die Beaumontia, eine beeindruckende Kletterpflanze aus der Familie der Apocynaceae, stammt aus den Bergwäldern Südostasiens, Chinas und Indiens. Diese Pflanze wurde zu Ehren von Diana Beaumont, einer bekannten Gärtnerin aus dem englischen Yorkshire, benannt. Es gibt nur neun Arten, wobei die Beaumontia grandiflora und die Beaumontia murtonii besonders populär in der Blumenpflege sind.
Die Beaumontia überzeugt durch ihre Unkompliziertheit. Sie kann zuhause bis zu 1,5-2 Meter hoch werden, während sie in der Natur Höhen von bis zu 6-10 Metern erreicht. Mit einer sehr hohen Wachstumsrate kann sie im Freien bis zu 5 Meter pro Saison wachsen. Als mehrjährige Pflanze erfreut sie ihre Besitzer über viele Jahre hinweg.
Die Pflege der Beaumontia ist unkompliziert, jedoch gibt es einige wesentliche Punkte zu beachten, um die prachtvollen, bis zu 15 cm großen, weißen und duftenden Blüten vollständig zur Geltung kommen zu lassen. Diese blühen vom frühen Frühling bis zum späten Sommer. Optimale Wachstumsbedingungen sind besonders in der Winterzeit entscheidend, damit die Pflanze auch in der Wohnung blühen kann.
Temperatur und Feuchtigkeit
Im Sommer sollte die Temperatur zwischen 20-25 °C liegen, während sie im Winter Temperaturen von bis zu -5 °C tolerieren kann. Für eine normale Blüte ist es notwendig, der Pflanze in den Wintermonaten eine Ruhepause bei Temperaturen von 7-15 °C zu gönnen. Ursprünglich liebt die Beaumontia hohe Luftfeuchtigkeit von mindestens 50%, doch kann sie sich auch gut an die trockene Luft in Wohnungen anpassen.
Licht und Boden
Die Beaumontia bevorzugt helles Licht oder einen hellen, diffusen Lichteinfall. Ideal sind Fenster in Richtung Süden (mit etwas Schatten in besonders heißen Stunden), Osten oder Westen. Der Boden sollte fruchtbar und gut durchlässig sein, z.B. eine Mischung aus Torf, Humus und Perlit im Verhältnis 2:1:1. Der pH-Wert sollte neutral bis schwach sauer sein.
Bewässerung und Düngung
In den Sommermonaten benötigt die Beaumontia reichlich Wasser, wobei der Boden zwischen den Wasserungen leicht antrocknen sollte. Auch wenn die Pflanze sehr widerstandsfähig ist und sogar nach Trockenheit wieder gut regeneriert, ist es ratsam, diesen Zustand zu vermeiden. Im Winter sollte die Bewässerung reduziert werden, da in kalten Perioden keine Staunässe im Boden entstehen darf.
Während der Wachstumsperiode ist es erforderlich, die Beaumontia alle zwei Wochen mit einem Dünger für Blühpflanzen zu versorgen. Auch Blattdüngungen sind möglich.
Vermehrung und Umpflanzung
Die Vermehrung der Beaumontia erfolgt durch Samen, die in einem lockeren Substrat aus Torf, Sand oder Kokosfaser bei einer Temperatur von 23-25 °C leicht keimen. Die Samen werden vertikal auf das Substrat platziert und nur zu zwei Dritteln eingesenkt. Es wird empfohlen, die Behälter mit Polyethylen oder Glas abzudecken. Sämlinge erscheinen normalerweise nach 2-5 Wochen, wobei die Keimung bis zu 3 Monate dauern kann. Vegetativ kann durch halbverholzte Stecklinge vermehrt werden, die in feuchten Sand gelegt werden, jedoch nur schwer Wurzeln schlagen.
Junge Pflanzen sollten jährlich umgepflanzt werden, während ältere Exemplare alle 2-3 Jahre umgepflanzt werden sollten. Große Pflanzen benötigen einen tiefen und stabilen Topf. Im Sommer kann die Beaumontia auf den Balkon oder in den Garten gestellt werden. Nach der Blüte sollten die Triebe im Herbst um zwei Drittel gekürzt werden. Jedoch kann das zu späte Zurückschneiden zu Blüteproblemen im nächsten Jahr führen.
Pflanzengesundheit
Die Beaumontia ist eine äußerst stabile Pflanze, wird jedoch gelegentlich von Wollläusen und Spinnmilben befallen. Unzureichende Bedingungen, wie übermäßiges Gießen in kühlen Räumen, können Wurzelfäule verursachen.
Nützliche Eigenschaften und Vorsichtshinweise
In der Volksmedizin Südostasiens wird der Extrakt aus den Wurzeln und Blättern der Beaumontia äußerlich zur Behandlung von Rheuma eingesetzt. Die jungen Zweige der Pflanze liefern eine überaus robuste, rein weiße Faser, die zur Herstellung von Seilen und Schnüren verwendet wird. Der milchige Saft fand einst Verwendung als Gift in Pfeilspitzen. Die duftenden Blüten sind aufgrund ihres angenehmen Aromas besonders geschätzt.
Es ist jedoch Vorsicht geboten, da die Beaumontia, wie viele Mitglieder der Familie, giftig ist und den Herzglykosid Oleandrin enthält. Deshalb sollten Haustiere und kleine Kinder von der Pflanze ferngehalten werden.
Die Beaumontia ist eine wunderbare Ergänzung für jeden großen Raum oder Garten. Mit ihrer majestätischen Erscheinung und den duftenden Blüten bietet sie sowohl visuelle als auch olfaktorische Freude. Mit der richtigen Pflege und den optimalen Wachstumsbedingungen wird diese Pflanze sicherlich ein Highlight in jedem Zuhause oder Garten sein.