Tecoma, oft auch als „Yellow Bells“ bekannt, ist ein faszinierendes und zugleich anspruchsloses Gewächs, das zur Familie der Bignoniaceae gehört. Mit ihrer auffälligen gelben Blütenpracht zieht sie Gartenfreunde auf der ganzen Welt in ihren Bann. Der Ursprung der Tecoma liegt größtenteils in Mittel- und Südamerika, einige Arten findet man jedoch auch in den südlichen USA und in Afrika.
Diese mehrjährige Pflanze ist in ihrer Wildform ein kleiner Baum oder Strauch, der in der Natur bis zu 6-9 Meter hoch werden kann. In heimischen Gefilden, bei Zimmerhaltung, erreicht sie eine Höhe von bis zu 2 Metern. Aufgrund ihrer flexiblen Wuchsform eignet sich die Tecoma sowohl als dekorativer Hochstamm wie auch als attraktive Ampelpflanze.
Standort und Lichtbedarf
Eines der wichtigsten Kriterien für das Wohlbefinden der Tecoma ist eine ausreichende Lichtquelle. Sie benötigt sehr helles Licht und sollte bis zu vier Stunden täglich direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein, am besten an einem Süden- oder Westenfenster. Besonders in den Wintermonaten ist eine zusätzliche Beleuchtung von Vorteil, um ein starkes Laubabwerfen zu vermeiden.
Bewässerung und Bodenbeschaffenheit
Die Tecoma bevorzugt einen lockeren, atmungsaktiven und nährstoffreichen Boden. Ein idealer Mix besteht zu gleichen Teilen aus Gartenerde, Sand oder Perlit und Torf. Wichtig ist auch eine gute Drainage, um Staunässe zu vermeiden. In der warmen Jahreszeit sollte mäßig gegossen werden – bei heißem Wetter bis zu dreimal pro Woche. Zwischen den Wassergaben sollte die oberste Erdschicht stets antrocknen. Im Winter wird die Bewässerung reduziert, insbesondere bei niedrigen Temperaturen.
Düngung und Nährstoffversorgung
Während der Wachstumsperiode im Frühjahr und Sommer benötigt die Tecoma nicht viel Dünger, doch sollte alle zwei bis drei Wochen eine Gabe mit einem höheren Phosphor- und Kaliumanteil (N:P:K – 8:10:10) erfolgen. Im Herbst ist es ratsam, den Stickstoffanteil zu erhöhen. In den Ruhephasen im Herbst und Winter ist keine Düngung notwendig.
Vermehrung und Blüte
Die Vermehrung der Tecoma gelingt am besten durch Stecklinge, die mindestens zwei Blätter aufweisen sollten. Verwenden Sie dafür ein Substrat aus Torf und Perlit und pflanzen die Stecklinge schräg ein. Die Pflanze erfreut ihre Besitzer von Frühling bis Herbst mit leuchtend gelben Blüten, die an den Trieben des laufenden Jahres erscheinen. Um die Blüte anzuregen, sollten verblasste Blüten und Samenkapseln regelmäßig entfernt werden.
Umtopfen und Beschnitt
Ein jährliches Umtopfen ist empfehlenswert, wobei der Topf schrittweise vergrößert werden sollte. Um einen buschigen Wuchs zu fördern, ist im Frühjahr ein Rückschnitt notwendig. Das Pinzieren der Triebe während der Wachstumsperiode unterstützt ebenfalls die Bildung neuer Blütenstände, da diese an den frischen Trieben erscheinen.
Pflanzenkrankheiten und Schädlinge
Die Tecoma gilt als robust gegenüber Schädlingen, doch können gelegentlich Spinnmilben, Weiße Fliegen oder Schildläuse auftreten. In den meisten Fällen resultiert ein Ausbleiben der Blüte aus unzureichender Beleuchtung oder einem überschüssigen Stickstoffgehalt im Boden.
Tecoma ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch nützlich. In ihrer Heimat wird sie traditionell zur Behandlung von Diabetes und Magen-Darm-Erkrankungen eingesetzt. Die Wurzeln der Tecoma wurden früher sogar zur Bierherstellung genutzt. Trotz ihrer vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten ist die Pflanze nicht giftig und daher auch für Haushalte mit Haustieren geeignet.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Tecoma durch ihre leuchtend gelben Blüten und ihre Pflegeleichtigkeit besticht. Mit den richtigen Standort- und Pflegebedingungen kann sie zu einem wahren Schmuckstück in jedem Garten oder Wohnzimmer werden.