Der Streptosolen, oder Streptosolen Jamesonii, ist ein faszinierendes und relativ pflegeleichtes Ampelgewächs aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Ursprünglich in den warmen Breiten Südamerikas beheimatet, insbesondere in Peru, Ecuador und Kolumbien, hat sich dieser ausdauernde Strauch einen festen Platz in vielen Gärten und Innenräumen gesichert. Seine leuchtenden Blüten, die von Gelb zu einem intensiven Orange wechseln, haben ihm den charmanten Namen „Marmeladenstrauch“ eingebracht.
Wuchsform und Größe
Streptosolen wachsen schnell, mit Trieben die im Sommer bis zu 30 cm wachsen können, und erreichen eine Länge von über 2 Metern. Aufgrund ihrer hängenden Natur sind sie ideal für Ampeln oder zur Dekoration von Wänden. Eine passende Unterstützung, wie ein Rankgitter oder Drahtgestelle, hilft dem Strauch, sein volles Potential zu entfalten.
Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Als wärmeliebende Pflanze bevorzugt der Streptosolen Temperaturen zwischen 25 und 28 °C im Sommer. Im Winter sollte die Temperatur auf etwa 15 bis 17 °C gesenkt werden, aber niemals unter 7 bis 11 °C fallen. Auch wenn die Pflanze an niedrigere Luftfeuchtigkeit angepasst ist, ist regelmäßiges Besprühen besonders im Sommer zu empfehlen.
Licht und Standort
Für eine optimale Blüte benötigt der Streptosolen intensives Licht. Mindestens vier Stunden direkte Sonne am Tag, idealerweise an einem Süd-, Südwest- oder Westfenster, sind erforderlich. Im Winter kann das Licht in einem kühleren Raum moderater sein, um der Pflanze eine Ruhephase zu ermöglichen.
Boden und Bewässerung
Streptosolen bevorzugen leicht durchlässige, fruchtbare Substrate, die aus Lauberde, Humus, Torf, Sand und Perlite bestehen. Ein guter Wasserabfluss ist entscheidend, um Staunässe zu verhindern. Die Bewässerung sollte moderat sein; im Sommer öfter, wobei das Substrat zwischen den Wassergaben antrocknen darf. Im Winter reduziert man die Wassergaben entsprechend den geringeren Lichtverhältnissen.
Düngung und Vermehrung
Während der Wachstumsphase sollte alle drei Wochen mit einem phosphorhaltigen Komplexdünger gedüngt werden, besonders junge Pflanzen benötigen diese Nährstoffzufuhr. Ein stickstoffhaltiger Dünger kann das vegetative Wachstum fördern, jedoch die Blüte vermindern. Die Vermehrung erfolgt durch Stecklinge oder Samen, idealerweise im Frühjahr.
Blüte und Pflege
Der Streptosolen blüht ausgiebig vom Frühjahr bis in den Sommer hinein. Eine jährliche Umtopfung und das regelmäßige Zurückschneiden um ein Drittel im Frühjahr fördern das Wachstum und die Verzweigung der Triebe. Der Rückschnitt nach der Blüte regt die Entstehung neuer Blüten an alten Trieben an.
Schädlingsbekämpfung und Wachstumsstörungen
Aphiden, Spinnmilben und Weiße Fliegen zählen zu den häufigsten Schädlingen des Streptosolen. Gelbe Blätter können auf unzureichende Bewässerung oder einen Mangel an Stickstoff im Boden hindeuten. Eine ausbleibende Blüte resultiert meist aus einem Licht- oder Nährstoffmangel.
Der Streptosolen ist giftig, weshalb Vorsicht geboten ist, wenn Kinder oder Haustiere in der Nähe sind. Trotz einiger Herausforderungen bringt seine lebendige Blütenfarbe und sein rasches Wachstum eine exotische Pracht in jeden Raum.