Das Rhoeo, auch bekannt als Moses im Körbchen oder Tradescantia spathacea, ist eine beliebte Pflanze für den Innenbereich, die sich durch ihre leuchtenden Blätter und ihre einfache Pflege auszeichnet. Ursprünglich in Florida, Mexiko und den Antillen beheimatet, gehört sie zur Familie der Commelinaceae. Mit ihrer grasartigen, strauchigen Wuchsform ist sie sowohl als Ampel- als auch als Bodendeckerpflanze geeignet.
Optimale Wachstumsbedingungen für Rhoeo
Rhoeo zeichnet sich durch moderate Wachstumsraten aus und erreicht in Innenräumen eine Höhe und Breite von 30 bis 50 cm. Diese mehrjährige Pflanze sollte alle 3-4 Jahre erneuert werden, um ihre Vitalität zu bewahren.
Temperatur und Feuchtigkeit
Während der Sommermonate bevorzugt Rhoeo Temperaturen zwischen 18 und 24 °C. Im Winter sollte die Temperatur nicht unter 12 °C sinken. Die Pflanze ist an die trockene Luft in Wohnungen relativ gut angepasst, profitiert aber von einer feinen Besprühung mit Wasser im Sommer. 3-4 Mal pro Woche reicht aus, um die Gesundheit der Blätter zu fördern. Zusätzlich kann das Aufstellen der Töpfe auf einem mit feuchtem Blähton gefüllten Untersetzer die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Im Winter ist es ratsam, die Pflanze von Heizkörpern fernzuhalten, um ein Austrocknen der Blattspitzen zu vermeiden.
Lichtverhältnisse
Rhoeo gedeiht am besten bei hellem, diffusem Licht. Besonders die buntblättrigen Sorten benötigen ausreichend Licht, damit ihre Farbintensität erhalten bleibt. Ein Standort in der Nähe eines südlichen Fensters, das durch einen dünnen Vorhang abgeschirmt wird, ist ideal. Ebenso kann sie in einem Abstand von 0,5 bis 2 Metern von einem hell erleuchteten Fenster wachsen. Bei unzureichendem Licht verlieren die Blätter an Farbe und die Stängel können sich strecken.
Bodenanforderungen
Rhoeo benötigt gut durchlässigen Boden. Eine selbstgemachte Mischung aus zwei Teilen Lauberde, einem Teil grobkörnigem Sand oder Perlit, zwei Teilen Torf und zwei Teilen Rasenerde wird empfohlen. Eine gute Drainage ist essenziell, um Staunässe zu vermeiden.
Bewässerung und Düngung
Im Frühjahr und Sommer sollte Rhoeo alle drei Tage gegossen werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Erde stets mäßig feucht bleibt, jedoch nie im Wasser steht – überschüssiges Wasser im Untersetzer sollte daher stets entfernt werden. Im Herbst reicht es, einmal wöchentlich zu gießen, und im Winter sollte die Bewässerung auf ein Mal alle zehn Tage reduziert werden.
Zur Düngung eignet sich ein flüssiger Dünger, der im Frühjahr und Sommer alle 2-4 Wochen in halber Konzentration verabreicht wird. Ein zu intensives Düngen sollte vermieden werden, da es ein übermäßiges Wachstum der Pflanze fördert und die unteren Stängel entblößt.
Vermehrung und Umpflanzung
Die Vermehrung von Rhoeo kann leicht durch apikale Stecklinge erfolgen, die in einer Mischung aus Sand und Torf bei Temperaturen von 22-24 °C innerhalb von zwei Wochen wurzeln. Eine weitere Methode ist das Abtrennen der Seitentriebe mit Wurzeln, die durch regelmäßiges Abknipsen der Triebspitzen angeregt werden können. Diese sollten unter Folie bei etwa 20 °C angezogen werden. Eine vorsichtige Teilung des Rhizoms bei der Umpflanzung ist ebenfalls möglich.
Junge Pflanzen sollten jedes Jahr im späten Frühjahr umgetopft werden, während größere Pflanzen nur alle 3-5 Jahre umgetopft werden müssen, wenn der Topf zu eng für das Wurzelwachstum wird. Der Topf sollte flach sein, da das Wurzelsystem von Rhoeo nicht sehr tief ist.
Häufige Probleme und deren Lösung
Einige der häufigsten Probleme beim Anbau von Rhoeo sind Schädlingsbefall durch Spinnmilben, Gelbfärbung der Blätter durch zu viel Licht und Austrocknung der Blattspitzen bei zu heißen und trockenen Bedingungen. Mangelndes Licht führt zudem zu einem gestreckten Stängelwachstum. Zu schnelles Wachstum und verfärbte Blätter können Anzeichen für übermäßiges Düngen oder Lichtmangel sein.
Braune und verfaulte Blattansätze können durch Wasseransammlungen in der Mitte der Blattrosette entstehen. Es ist daher wichtig, Staunässe zu vermeiden und abgestorbene Blätter rechtzeitig zu entfernen.