Der Granatapfelstrauch, botanisch bekannt als Punica, gehört zur Familie der Punicaceae und hat seine Wurzeln in Südosteuropa und den Himalaya-Regionen. Dieses mehrjährige Gewächs ist nicht nur wegen seiner dekorativen Blüten und Früchte beliebt, sondern auch aufgrund seiner vergleichsweisen Pflegeleichtigkeit mit kleineren Herausforderungen. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über dieses faszinierende Pflanzenwesen wissen müssen – von der Pflege bis hin zu seiner Blüte und Vermehrung.
Standort und Licht
Für ein gesundes Wachstum benötigt die Punica einen sonnigen Standort mit leichter Abschattung. Besonders in der Sommerzeit sollten Sie darauf achten, dass die Pflanze genügend Sonnenlicht erhält, da sie bei zu wenig Licht nicht blühen kann. Die Blüten, die den ganzen Sommer über erscheinen, sind hängende rote röhrenförmige Schönheiten, die an die Fuchsie erinnern.
Boden und Umtopfen
Die Punica bevorzugt eine gut durchlässige Erde. Sie können eine fertige Universalerde verwenden oder Ihre eigene Mischung aus einem Teil Gartenerde, einem Teil grobem Sand oder Perlite, einem Teil feuchtem Torf oder Humus und einer Prise Kalkstaub herstellen. Ein guter Wasserabfluss ist entscheidend, weshalb ein Topf mit Abflussloch und eine Drainageschicht notwendig sind. Umgetopft wird die Pflanze, sobald die Wurzeln den Erdballen umschließen, was meist im April geschieht.
Bewässerung und Luftfeuchtigkeit
Der Wasserbedarf der Punica variiert zwischen Sommer und Winter. Im Sommer sollten Sie sie alle 3-5 Tage mit weichem Wasser gießen, während im Winter ein Intervall von 8-12 Tagen ausreichend ist. Der Boden sollte feucht, aber nicht durchnässt sein. An warmen Tagen ist häufiges Besprühen ratsam, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Während der Blütezeit sollte das Besprühen reduziert werden.
Düngen und Wachstum
Von Frühling bis Herbst sollte die Punica alle zwei Wochen mit der halben Dosis eines handelsüblichen Düngers versorgt werden. Das Wachstum des Strauchs ist durchschnittlich, und im Kübel kann er eine Höhe von 60 bis über 100 cm erreichen. Regelmäßiger Rückschnitt im Sommer fördert eine reiche Blüte, da die Blüten nur an den neuen Trieben erscheinen. Ältere und zu lange Äste sollten auf etwa 7,5 bis 10 cm gekürzt werden.
Vermehrung
Der Granatapfelstrauch lässt sich sowohl durch Samen als auch durch Stecklinge vermehren. Für die Vermehrung durch Samen, die aus den Früchten gewonnen und gereinigt werden, sind Temperaturen um 21°C ideal. Die Samen sind recht keimfreudig und können einfach auf der Erdoberfläche ausgesät werden. Die Vermehrung durch Stecklinge erfolgt bei einer Bodentemperatur von etwa 25°C. Die Pflanze beginnt nach einigen Jahren Früchte zu tragen, wobei die Sorteneigenschaften eventuell nicht erhalten bleiben.
Temperatur und Überwinterung
Die optimale Sommertemperatur für die Punica liegt zwischen 16 und 24°C. Im Winter sollte die Temperatur nicht unter 10°C fallen. Bei tieferen Temperaturen ist es wichtig, die Pflanze ins Haus zu holen oder gut zu schützen.
Besondere Pflegehinweise
Für die Sommermonate ist es möglich und sogar ideal, den Granatapfelstrauch im Freien im Garten zu platzieren. Dabei besteht die Möglichkeit, die Blüten mit einem Pinsel zu bestäuben, um die Fruchtbildung zu fördern. Achten Sie darauf, dass die Pflanze von Schädlingen wie Weißen Fliegen, Thripsen, Schildläusen und Spinnmilben befallen werden kann. Zudem könnte es bei übermäßiger Bewässerung zu Wurzelfäule kommen, weshalb es wichtig ist, den Wasserbedarf sorgfältig zu regulieren.
Der Granatapfelstrauch ist eine bereichernde Pflanze für jeden Gartenliebhaber. Mit angemessener Pflege und Aufmerksamkeit kann diese exotische Pflanze über viele Jahre hinweg Freude bereiten. Ob als Zierpflanze oder zur Fruchtgewinnung, die Punica bietet faszinierende Einblicke in die Welt der Pflanzen und sollte in keiner Sammlung fehlen.