Das Psidium, ein faszinierendes Gewächs aus der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae), zieht mit seinen leuchtend gelben oder roten Früchten und weißen duftenden Blüten die Aufmerksamkeit vieler Pflanzenliebhaber auf sich. Ursprünglich in Mittel- und Südamerika beheimatet, hat sich das Psidium mittlerweile weltweit einen Namen gemacht, insbesondere aufgrund seiner schmackhaften, vitaminreichen Früchte und der relativ einfachen Pflege.
Wachstum und Standort
Das Psidium wächst als Strauch und kann Höhen von bis zu 1–1,8 Metern erreichen. Mit einer hohen Wachstumsrate kann es jährlich bis zu 60 cm zulegen. Es handelt sich um eine mehrjährige Pflanze, die sowohl warme Sommer- als auch Winterbedingungen verträgt. Idealerweise sollte die Pflanze jedoch vor allzu großen Temperaturunterschieden geschützt werden und kann, wenn erforderlich, kühle Wintertemperaturen bis zu 15 Grad Celsius aushalten. Ein sonniger Standort mit leichter Schattierung ist optimal. Während der dunkleren Wintermonate ist eine zusätzliche künstliche Beleuchtung vorteilhaft, um das Reifen der Früchte zu unterstützen.
Boden und Bewässerung
Psidium ist gegenüber Bodentypen recht tolerant und kann in handelsüblicher Blumenerde gedeihen. Möchte man die Erde selbst mischen, empfiehlt sich eine Kombination aus 1 Teil Gartenerde, 1 Teil grobem Sand oder Perlit und 1 Teil feuchtem Torf oder Humus. Eine gute Drainage ist essenziell, daher ist ein Topf mit Abflusslöchern ideal. Im Sommer sollte das Psidium einmal wöchentlich mit weichem Wasser durchdringend gegossen werden, im Winter alle 8–10 Tage. Der Boden sollte stets leicht feucht, jedoch nicht nass sein.
Düngung und Vermehrung
Um das Psidium von Frühjahr bis Herbst optimal zu versorgen, empfiehlt sich alle zwei Wochen eine Düngung mit einem komplexen Pflanzendünger. Die Vermehrung kann sowohl über apikale Stecklinge bei einer Bodentemperatur von etwa 25 Grad Celsius als auch über Samen erfolgen. Samen sollten nach Entfernen der Fruchtfleischreste gewaschen, leicht getrocknet und auf ein Substrat aus Torf und Sand ausgesät werden. Um die Keimung zu fördern, deckt man die Samen mit einer dünnen Erdschicht ab und hält sie unter diffusem Licht bei mindestens 21 Grad Celsius feucht.
Blüte und Fruchtbildung
Das Psidium schmückt sich im Frühling mit weißen, duftenden Blüten von etwa 2,5 cm Durchmesser. Oft zeigen sich an einem Strauch sowohl Blüten als auch Früchte gleichzeitig. Die gelben oder roten Früchte, die aus den Blüten hervorgehen, sind essbar und reich an Vitamin C, ihre beste Reifezeit erleben sie im Winter. Psidium, das aus Samen gezogen wurde, blüht nach vier bis fünf Jahren, während Pflanzen aus Stecklingen bereits nach drei Jahren blühfähig sind. Die Bestäubung der Blüten erfolgt optimalerweise sanft mit einem weichen Pinsel.
Pflegehinweise und häufige Probleme
Ein jährliches Umtopfen ist bei jungen Pflanzen erforderlich, bei älteren Exemplaren genügt dies alle vier bis fünf Jahre. Das Psidium profitiert von einem Standort im Freien während des Sommers, jedoch mag es keine Zugluft. Regelmäßiger Rückschnitt im Frühling und das Entfernen von Triebspitzen fördern einen gesunden Wuchs. Des Weiteren ist beim Psidium auf Schädlinge wie Schildläuse, Thripse und Spinnmilben zu achten. Symptome von Staunässe sind Wurzelfäule und Blattverlust. In zu trockener Luft oder bei direkter Sonneneinstrahlung können Blätter abgeworfen werden.
Zusammenfassend bietet das Psidium mit seiner exotischen Erscheinung und den vitaminreichen Früchten eine attraktive Bereicherung für jedes Zuhause. Mit den richtigen Pflegetipps gedeiht es prächtig und belohnt den Gärtner mit süßen Früchten und dekorativen Blüten – ein lohnender Anblick über das ganze Jahr hinweg.