Wenn Sie nach einer vielseitigen und pflegeleichten Pflanze suchen, könnte das Polypodium genau das Richtige für Sie sein. Diese beeindruckende Pflanze gehört zur Familie der Polypodiaceae und ist ursprünglich in Südamerika, Australien, Neuseeland und Indien beheimatet. Mit ihrer eleganten Erscheinung und der Fähigkeit, sich an verschiedene Innenraumbedingungen anzupassen, ist sie eine beliebte Wahl unter Pflanzenliebhabern. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über Pflege, Wachstum und Besonderheiten dieses faszinierenden Farns.
Wachstum und Größe des Polypodiums
Das Polypodium erreicht typischerweise eine Höhe von bis zu 25 cm, während die dekorativen Blätter eine Länge von 50-60 cm und gelegentlich sogar bis zu 1 m erreichen können. Obwohl die Pflanze als langsam wachsend gilt und nur wenige neue Blätter pro Jahr produziert, lohnt sich die Geduld aufgrund ihrer eindrucksvollen Blattstruktur.
Optimale Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Das Polypodium bevorzugt warme Temperaturen. Im Sommer gedeiht es bei Temperaturen von 22-28 °C, während es im Winter wichtig ist, eine Unterkühlung der Wurzeln zu vermeiden. Diese thermophile Pflanze passt sich zwar an die trockene Luft in Wohnungen an, jedoch ist eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 60 % optimal. Um diese Bedingungen zu gewährleisten, stellen Sie die Pflanze am besten auf eine Schale mit feuchtem Blähton oder Torf und besprühen Sie sie regelmäßig mit lauwarmem, weichem Wasser. Besonders im Winter sollte die Pflanze nicht in der Nähe von Heizkörpern stehen, da diese die Luft zu stark austrocknen.
Beleuchtung und Standort
Das Polypodium liebt helles, diffuses Licht. Ein Fenster mit Ost- oder Westausrichtung ist ideal. Im Winter kann zusätzliches Licht nötig sein, wenn die Pflanze an einem Nordfenster steht. Im Sommer hingegen sollte direkte Sonne am Südfenster vermieden werden, da sie die empfindlichen Blätter verbrennen könnte.
Substrat und Umtopfen
Für das Polypodium ist ein spezielles Substrat für Farne zu empfehlen, das locker und gut durchlässig sein sollte. Eine Mischung aus gleichen Teilen Torf, Lauberde und Sand, angereichert mit etwas Torfmoos, Holzkohle und Kiefernrinde, eignet sich hervorragend. Ein gutes Drainagesystem mit einer Schicht von 1-2 cm ist unerlässlich, um Staunässe zu vermeiden.
Das Umtopfen sollte nur alle 2-3 Jahre erfolgen, wenn der Topf vollständig durchwurzelt ist. Am besten geschieht dies Ende Februar oder Anfang März. Beim Umtopfen ist es wichtig, die Wurzeln so wenig wie möglich zu stören und die Pflanze nicht zu tief oder zu oberflächlich einzusetzen.
Wasser- und Nährstoffversorgung
Das Polypodium benötigt regelmäßiges und reichliches Gießen mit weichem Wasser, wobei darauf geachtet werden muss, dass weder Staunässe noch völliges Austrocknen des Substrats entsteht. Im Sommer sollte die Pflanze etwa alle sieben Tage und im Winter etwa alle zehn Tage gegossen werden.
Für die Düngung während der Wachstumsphase empfiehlt sich ein zweimal verdünnter mineralischer Flüssigdünger, vorzugsweise organischer Natur, und das einmal monatlich. Dies stellt sicher, dass die Pflanze alle notwendigen Nährstoffe erhält, ohne überdüngt zu werden.
Vermehrung und Pflegebesonderheiten
Das Polypodium vermehrt sich am häufigsten durch die Teilung seines Rhizoms beim Umtopfen. Nach dem Teilen sollten die Schnittflächen mit zerriebenem Kohle bestäubt werden, um Infektionen zu vermeiden. Die frisch geteilten Pflanzen sollten in getrennte Töpfe gepflanzt und an einem schattigen, warmen Ort unter Folie gehalten werden.
Obwohl die Vermehrung durch Sporen theoretisch möglich ist, gestaltet sich dieser Prozess als recht komplex und erfordert spezielle Bedingungen, wie die Nutzung eines Mini-Gewächshauses mit Bodenheizung.
Häufige Herausforderungen und Lösungen
Das Polypodium kann gelegentlich von Schädlingen wie Schildläusen, Schmierläusen und Spinnmilben befallen werden. Symptome wie vertrocknete Blattspitzen könnten auf unzureichende Bewässerung oder niedrige Luftfeuchtigkeit hindeuten. Gelbliche Blätter und verlangsamtes Wachstum sind Anzeichen für zu intensives Sonnenlicht oder Nährstoffmangel. In solchen Fällen sollte die Platzierung und Pflege der Pflanze angepasst werden.
Das Polypodium ist eine ideale Pflanze für Anfänger und fortgeschrittene Pflanzenliebhaber. Ihre Fähigkeit zur Luftreinigung macht sie darüber hinaus nicht nur zu einem dekorativen, sondern auch nützlichen Begleiter in Innenräumen.