Der Lorbeerbaum, wissenschaftlich als Laurus bekannt, ist ein immergrüner Baum aus der Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae). Ursprünglich aus der Mittelmeerregion stammend, hat er sich aufgrund seiner Vielseitigkeit und dekorativen Eigenschaften auch in anderen Teilen der Welt einen Namen gemacht. Der Lorbeerbaum kann in freier Wildbahn bis zu 10 Meter hoch werden, bleibt aber in Zimmerkultur meist auf etwa 1 Meter begrenzt.
Optimale Bedingungen für das Wachstum des Lorbeerbaums
Der Anbau des Lorbeerbaums wird als einfach eingestuft, was ihn zu einer beliebten Wahl für Gartenliebhaber macht. Der Baum bevorzugt helle Lichtverhältnisse und kann selbst auf einem Südfenster wachsen, solange er in den Mittagsstunden etwas beschattet wird. Unzureichende Beleuchtung kann zu einer Verlangsamung des Wachstums führen und dunkelgrüne Blätter verursachen.
Die idealen Temperaturen für den Lorbeerbaum liegen im Sommer tagsüber bei 68 °F (ca. 20 °C) und nachts bei 50 °F (ca. 10 °C). Im Winter bevorzugt der Baum kühle Bedingungen mit Temperaturen zwischen 39,2 °F (ca. 4 °C) und 53,6 °F (ca. 12 °C).
Bewässerung und Luftfeuchtigkeit
Im Sommer benötigt der Lorbeerbaum eine tägliche, reichliche Bewässerung mit warmem, weichem Wasser. Der Boden sollte stets feucht, jedoch nicht durchnässt sein. Im Herbst reduziert sich die Bewässerungsfrequenz, sodass der Boden zwischen den Wassergaben leicht antrocknen kann. Da der Lorbeerbaum eine hohe Luftfeuchtigkeit bevorzugt, sollte er ein- bis zweimal täglich mit weichem Wasser besprüht werden, besonders wenn die Temperatur über 64,4 °F (ca. 18 °C) liegt.
Ideale Bodenzusammensetzung
Für den Lorbeerbaum ist ein fruchtbarer, gut durchlässiger und nicht zu schwerer Boden optimal. Eine Mischung aus Lauberde, Torferde und grobem Sand oder Perlit im Verhältnis 1:1:1:1 ist ideal. Eine gute Drainage ist entscheidend, daher sollte der Topf immer ein Abflussloch haben.
Düngung und Umtopfen
Von Mai bis September sollte der Lorbeerbaum alle zwei Wochen mit einem flüssigen Dünger versorgt werden, wobei organische Düngemittel besonders vorteilhaft sind. Umtopfen ist alle 2-3 Jahre im Frühjahr erforderlich, wobei spezielle Aufmerksamkeit auf die Größe und Tiefe des Topfes gelegt werden sollte. Bei jungen Pflanzen müssen die Wurzeln durch das Abflussloch sichtbar sein, bevor umgetopft wird.
Vermehrung des Lorbeerbaums
Die Vermehrung erfolgt am besten im Frühjahr oder zwischen Juli und August durch apikale Stecklinge. Diese werden in einem Substrat aus Torf und Sand bei einer Temperatur von 68 °F (ca. 20 °C) und regelmäßigem Besprühen bewurzelt. Ebenso ist die Vermehrung durch Absenker möglich.
Pflegespezifika und häufige Probleme
Der Lorbeerbaum wird oft von Schädlingen wie Schildläusen und Schmierläusen befallen. Pilzerkrankungen wie der Pilz „Schwarze Beine“ können ebenfalls auftreten. Bei unzureichender Drainage kann das Laub bei Überwässerung gelb werden und abfallen. Bei Nährstoffmangel bilden sich junge Blätter klein und blass.
Der Lorbeerbaum liebt es, im Sommer im Freien zu stehen und genießt die kühle Brise. Es ist wichtig, regelmäßig die Form des Baumes durch das Schneiden langer Triebe zu pflegen. Ein Lorbeerbaum kann auch zu einem Hochstamm geformt werden. Im Winter sollte der Baum in einem hellen und kühlen Raum aufbewahrt werden, um ihm eine Ruheperiode zu ermöglichen.
Die duftenden Blätter des Lorbeerbaums können als Gewürz verwendet werden, sofern bei der Kultivierung keine Chemikalien eingesetzt wurden. Dabei sind die Blätter am aromatischsten, wenn sie zwei Jahre alt sind. Lorbeer ist eine zweihäusige Pflanze, also sind männliche und weibliche Fortpflanzungsorgane auf verschiedenen Pflanzen zu finden. Um Samen zu bilden, ist eine manuelle Bestäubung erforderlich.
Der Lorbeerbaum stellt eine fantastische Ergänzung für jeden Garten oder Innenraum dar. Mit der richtigen Pflege kann er jahrelang gedeihen und sowohl optischen als auch kulinarischen Nutzen bringen. Trotz gelegentlicher Pflegeherausforderungen bleibt er ein wertvoller Begleiter für Pflanzenliebhaber.