Dischidia: Geheimnisse der exotischen Pflege und Anbauweise

Die Dischidia, eine faszinierende Pflanze aus tropischen Regionen Chinas, Indiens, Indochinas und der Philippinen, erfreut sich dank ihrer einzigartigen Wuchsform und Kletterfähigkeit wachsender Beliebtheit. In der Familie der Asclepiadaceae angesiedelt, ist diese Pflanze ideal für Neueinsteiger in der Pflanzenwelt. Obwohl sie langsamer wächst, kann die Dischidia bei richtiger Pflege und optimalen Bedingungen zu einer beeindruckenden Zimmerpflanze heranwachsen.

Standort und Lichtverhältnisse

Die Dischidia benötigt helles, diffuses Licht, wobei direkte Mittagssonne vermieden werden sollte. Ein Ost- oder Westfenster eignet sich am besten, um dieser tropischen Pflanze die idealen Lichtverhältnisse zu bieten. Zu viel direkte Sonne kann dazu führen, dass die Blätter rotbraun werden, was auf übermäßiges Licht zurückzuführen ist.

Bodenbeschaffenheit und Bewässerung

Besonders wichtig ist das richtige Substrat. Dischidia kann in Kiefernrinde oder einem Orchideensubstrat gedeihen. Für Dischidia ovata und Dischidia pectenoides sollte der Boden atmungsaktiv sein. Eine Mischung aus Sphagnum-Moos, Lauberde oder Torf und Sand sorgt für ausgezeichnete Drainage, weshalb ein Topf mit Abflussloch essenziell ist.

Die Bewässerung spielt eine entscheidende Rolle. Wird die Pflanze in Rinde gehalten, reicht das Befeuchten des Substrats ein- bis zweimal pro Woche aus. Ansonsten sollte der Boden eher mäßig feucht gehalten werden. In den Sommermonaten wird die Bewässerung auf zwei- bis dreimal pro Monat reduziert, und im Winter beschränkt man sich auf einmal alle 20-30 Tage, um ein Verwelken der Blätter zu vermeiden.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Die Dischidia bevorzugt eine Umgebungstemperatur von 18 bis 28 °C im Sommer und nicht unter 18 °C im Winter. Sie verträgt Hitze gut, jedoch ist eine hohe Luftfeuchtigkeit von mindestens 40-50% essentiell für ihr Wohlbefinden. Ein Terrarium eignet sich hervorragend, um die nötige Feuchtigkeit zu gewährleisten. In trockeneren Räumen hilft regelmäßiges Besprühen, wobei sich die Pflanze auch an etwas trockenere Bedingungen anpassen kann, was jedoch zu einem eingeschränkten Wachstum führen kann.

Düngen und Vermehrung

Während der Wachstumsperiode sollte die Dischidia alle sechs Monate gedüngt werden. Ein spezieller Flüssigdünger für Sukkulenten, auf die Hälfte verdünnt, ist hier optimal, aber gelegentlich kann auch ein organischer Dünger verwendet werden. Die Vermehrung erfolgt am besten durch apikale Stecklinge oder Samen. Stecklinge sollten 8-10 cm lang sein und bei einer Temperatur von mindestens 20 °C in einem Feuchtigkeitsgemisch aus Torf und Sand verwurzelt werden.

Blütezeit und besondere Pflegehinweise

Die Blütezeit der Dischidia ist der Sommer, manchmal blüht sie sogar zweimal im Jahr. Die fünfzähligen Blüten variieren in den Farben Weiß, Rot, Rosa und Violett. Besonders hervorzuheben ist die Anpassungsfähigkeit der Pflanze an wechselhafte Temperaturen, wodurch sie gelegentlich überraschend aufblühen kann.

Die Blätter der Dischidia sind besonders mächtig und speichern Feuchtigkeit sowie Nährstoffe, was sie auch bei Ameisen beliebt macht. Beim Anbau in hängenden Körben sollte auf eine geeignete Stütze aus Leiter oder biegsamen Bögen geachtet werden. Regelmäßiger Rückschnitt fördert ein gesundes Wachstum und eine ansprechende Wuchsform.

Häufige Herausforderungen

Wasserüberschuss kann zu Wurzel- und Stammfäule führen, weshalb Sorgfalt bei der Bewässerung geboten ist. Zu geringe Luftfeuchtigkeit kann das Wachstum blubberartiger Blätter verhindern. Schädlinge wie Schmierläuse, Spinnmilben und Blattläuse gehören zu den häufigsten Eindringlingen, die jedoch leicht bekämpft werden können, wenn sie frühzeitig entdeckt werden.

Insgesamt ist die Dischidia eine subtile und einzigartige Ergänzung für jede Pflanzenkollektion. Mit ihren einzigartigen Pflegeanforderungen und ihrer exotischen Erscheinung bringt sie ein Stück tropische Natur in die eigenen vier Wände und bleibt dabei doch pflegeleicht und für jeden Pflanzenfreund eine Bereicherung.

 

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