Schefflera: Ein umfassender Ratgeber zur Pflege und Kultivierung

Die Schefflera, eine krautige Pflanze aus der Familie der Araliengewächse, begeistert viele Pflanzenliebhaber mit ihren attraktiven Blättern und ihrer pflegeleichten Natur. Ursprünglich stammt sie aus Südostasien, Neuguinea, Java und Taiwan. Aufgrund ihrer faszinierenden Optik und den geringen Ansprüchen an die Pflege hat sie sich weltweit einen Namen als beliebte Zimmerpflanze gemacht. In diesem Artikel erhalten Sie umfassende Informationen über die richtige Pflege und das Wachstum der Schefflera.

Allgemeine Eigenschaften der Schefflera

Die Schefflera kann bis zu einer Höhe von etwa 120 bis 140 cm heranwachsen, wobei das Wachstumstempo bis zu 30 cm pro Saison beträgt. Als mehrjährige Pflanze begleitet sie ihre Besitzer über viele Jahre hinweg. Die attraktive Pflanze blüht selten und zeigt, wenn überhaupt, unscheinbare grünliche Blüten, die in Dolden angeordnet sind.

Der richtige Standort für die Schefflera

Für eine optimale Entwicklung benötigt die Schefflera einen Standort mit hellem, indirektem Licht. Ein Ostfenster, das etwa drei Stunden direkte Sonneneinstrahlung bietet, gilt als ideal. Interessanterweise kann sich die Pflanze auch an schattige Plätze anpassen. Bunte Varianten der Schefflera hingegen benötigen intensivere Beleuchtung, um ihre Farbenpracht zu bewahren.

Pflegehinweise für eine gesunde Schefflera

Die Pflege der Schefflera ist unkompliziert, setzt jedoch einige grundlegende Maßnahmen voraus:

Optimale Bewässerung

Die Erde der Schefflera sollte stets feucht gehalten werden, allerdings ist Staunässe unbedingt zu vermeiden. Während der Sommermonate ist es ratsam, bis zu zwei- bis dreimal wöchentlich zu gießen. Im Winter wird die Bewässerung auf etwa einmal wöchentlich reduziert. Trinkwassertemperaturen zwischen 16,5 und 25 °C sind optimal.

Temperatur- und Feuchtigkeitsansprüche

Im Sommer fühlt sich die Schefflera bei Temperaturen zwischen 16 und 25 °C wohl. Im Winter ist es wichtig, die Temperatur bei etwa 18 °C zu halten. Trockene Heizungsluft sollte durch regelmäßiges Besprühen der Blätter ausgeglichen werden, idealerweise mit weichem, abgestandenem Wasser. Dies trägt dazu bei, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und Schäden an den Blättern zu vermeiden.

Der ideale Boden

Ein durchlässiges Substrat ist für die Schefflera essenziell. Eine Mischung aus Rasen-, Laub- und Humusserde, kombiniert mit grobkörnigem Sand oder Perlit, sorgt für ein ideales Erdreich. Eine gute Drainage ist unerlässlich, um Staunässe zu verhindern, weshalb ein Topf mit Abflussloch empfohlen wird.

Düngung und Umtopfen

Während der Wachstumsperiode sollte die Schefflera alle 15 Tage mit einem flüssigen Dünger in halber Konzentration versorgt werden. Ein Umtopfen ist alle zwei bis drei Jahre im Frühjahr erforderlich, wenn die Wurzeln durch das Abflussloch spitzen. Jedes Jahr ist es ratsam, die oberste Erdschicht zu erneuern.

Vermehrung der Schefflera

Die Schefflera lässt sich einfach durch Kopfstecklinge vermehren. Diese sollten eine Länge von etwa 15 cm haben und in feuchten Sand eingepflanzt werden. Eine Wurzelbildung erfolgt leicht im Wasser, speziell im Frühjahr. Auch die Vermehrung durch Samen ist möglich, welche bei einer Temperatur von 19 bis 25 °C in einem Mini-Gewächshaus ausgesät werden. Nach der Keimung werden die Jungpflanzen in einen Bereich mit diffusen Lichtverhältnissen platziert.

Besondere Pflegehinweise und Herausforderungen

Die Schefflera erfordert wenig Rückschnitt, außer wenn sie zu stark in die Höhe gedehnt ist. Zudem kann sie durch vorsichtiges Spitzen in eine buschige Form gebracht werden und benötigt häufige Unterstützung durch Stäbe. Im Sommer eignet sich ein Standort auf Balkon oder im Freien für ein optimales Wachstum. Als interesanter Aspekt gilt die Eignung der Schefflera für die Gestaltung von Bonsai.

Besondere Herausforderungen liegen im Wasserhaushalt der Pflanze. Hängende Blätter können ein Indikator für unzureichende Bewässerung sein. Im Winter droht bei niedrigen Temperaturen und zu nasser Erde ein Abwerfen der Blätter. Braune Blattspitzen deuten auf zu geringe Luftfeuchtigkeit hin, während helle Stellen auf zu viel Licht hinweisen. Lichtmangel lässt die Blätter verblassen, ebenso wie ein Nährstoffmangel.

Die Schefflera ist auch anfällig für Schädlinge wie Spinnmilben, Blattläuse, Wollläuse und Schildläuse, die regelmäßig kontrolliert werden sollten.

Zusammengefasst ist die Schefflera nicht nur pflegeleicht, sondern auch eine ästhetisch ansprechende Bereicherung für jedes Zuhause. Trotz ihrer exotischen Herkunft passt sie sich gut an verschiedene Umweltbedingungen an und schafft mit ihren grünen Blättern ein Stück Natur in den eigenen vier Wänden. Es ist jedoch zu beachten, dass die Pflanze potenziell giftig für Kinder und Haustiere sein kann. Damit ist sie nicht nur ein Blickfang, sondern trägt auch zur Reinigung der Luft bei, indem sie Schadstoffe wie Benzol effektiv entfernt. Mit der richtigen Pflege wird die Schefflera über viele Jahre hinweg Freude bereiten.

 

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