Die Grevillea, ein faszinierendes Gewächs aus der Familie der Proteaceae, beheimatet in Australien und Neuguinea, erfreut sich zunehmender Beliebtheit unter Pflanzenliebhabern. Dieses vielseitige Gewächs kann sowohl als Baum als auch Strauch gedeihen und eignet sich hervorragend für die Haltung in Innenräumen. Mit ihrer beeindruckenden Höhe von bis zu 2 Metern und einem jährlichen Wachstum von etwa 30 cm bietet die Grevillea nicht nur ästhetische Anreize, sondern auch Herausforderungen, die gemeistert werden wollen.
Grevilleas sind mehrjährig und zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, selbst kurzzeitige Frostperioden zu überstehen. Während der Sommermonate sollte die Temperatur 24°C nicht überschreiten, während sie im Winter nicht unter 8-10°C fallen sollte. Dennoch ist Vorsicht geboten, da sie eine gewisse Empfindlichkeit gegenüber extremen Temperaturveränderungen aufweisen.
Die richtige Luftfeuchtigkeit spielt eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden der Grevillea. Tägliches Besprühen mit weichem Wasser ist essenziell, um die Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten, die das Gewächs benötigt. Auch hier gilt: verwende weiches Wasser, um unerwünschte Mineralablagerungen zu vermeiden, die das Laub schädigen können.
In puncto Beleuchtung bevorzugt die Grevillea verstreutes Licht und ist ideal für Ostfenster geeignet. Sie kommt aber auch mit leichter Beschattung zurecht. Das passende Substrat für die Grevillea ist ebenfalls entscheidend. Eine Erde für Heidepflanzen eignet sich hervorragend; alternativ kann man selbst ein Substrat aus 1 Teil Lauberde, 2 Teilen Nadelholzerde, 1 Teil grobkörnigem Sand oder Perlit und 1 Teil Torf mischen. Ein Topf mit guter Drainage ist unerlässlich, um Staunässe zu vermeiden.
Die richtige Bewässerung ist ein weiterer Schlüssel zum Erfolg. Während der Frühlings- und Sommermonate sollte das Erdreich stets feucht sein. Im Winter hingegen darf die Erde zwischen den Wassergaben bis zu 2,5 cm abtrocknen, wobei in der Regel alle 8 Tage gegossen wird. Auch hier ist darauf zu achten, dass das Wasser weich ist.
Durch eine regelmäßige Düngung von Frühjahr bis Herbst, alle zwei Wochen mit einem komplexen, löslichen Dünger, erhält die Grevillea alle notwendigen Nährstoffe. In der kalten Jahreszeit ist eine Düngung nicht nötig.
Die Vermehrung erfolgt am einfachsten durch Stecklinge, die im Sommer unter diffusen Lichtverhältnissen gezogen werden. Auch die Vermehrung durch Samen ist möglich, jedoch verliert das Saatgut schnell seine Keimfähigkeit und sollte frisch sein. Die Samen werden in einer Mischung aus Lauberde und Sand ausgesät, angereichert mit Rasen- und Humuserde.
Leider blüht die Grevillea unter Raumverhältnissen nicht, dennoch sind ihre orangen Blüten in der freien Natur ein wahrer Augenschmaus. Der jährliche Umtopfprozess sollte im Frühjahr, vorzugsweise im März, erfolgen, sobald die Wurzeln aus den Abzugslöchern hervortreten. Dabei sollte der neue Topf etwa 1,5-mal größer sein als der alte.
Ein besonderes Merkmal der Grevillea ist ihre Toxizität, die bei Hautkontakt zu Rötungen, Juckreiz und Ausschlägen führen kann. Des Weiteren sollte man auf die Gefahr von Schädlingen wie Spinnmilben, Schmierläusen und Blattläusen achten.
Die Grevillea ist nicht nur eine faszinierende Pflanze, sondern auch eine Herausforderung, die Pflanzenliebhaber zu schätzen wissen. Mit ihrer beeindruckenden Erscheinung und den vielfältigen Pflegeanforderungen bietet sie eine lohnende Erfahrung. Mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit kann diese außergewöhnliche Pflanze in Ihrem Zuhause erblühen und für Freude sorgen.