Glottiphyllum ist eine faszinierende Gattung von Sukkulenten, die zur Familie der Aizoaceae gehört. Ursprünglich aus den trockenen, sonnigen Regionen Südafrikas stammend, sind diese Pflanzen für ihre Anpassungsfähigkeit und Langlebigkeit bekannt. Obwohl sie winzig sind – oft nur wenige Zentimeter groß – ist ihr Charme unbestreitbar. Ob im Garten oder im Wohnzimmer, Glottiphyllum zieht mit seinen einzigartigen Blattformen und leuchtend gelben Blüten die Blicke auf sich. In dieser Anleitung erfahren Sie alles Wissenswerte über die Kultivierung und Pflege dieser bemerkenswerten Pflanze.
Standort und Lichtverhältnisse
Da Glottiphyllum aus der sonnenverwöhnten Landschaft Südafrikas stammt, bevorzugt sie sehr helle Standorte mit direkter Sonneneinstrahlung. Ein Fensterplatz mit viel Sonnenlicht ist ideal, jedoch sollte sie vor der Mittagshitze geschützt werden. Ein wenig Schatten schadet ihr nicht, solange es keine dauerhafte Lösung ist. Im Sommer kann die Pflanze gerne an die frische Luft, solange sie vor starkem Regen geschützt ist.
Boden und Umtopfen
Für Glottiphyllum eignet sich spezielle Kakteenerde, die für eine gute Drainage sorgt. Eine eigene Erd-Mischung könnte aus einem Teil Rasenboden, zwei Teilen grobem Sand oder Perlit und einem Teil feuchtem Torf oder Humus bestehen. Durch die Zugabe von feinem Kies wird zudem Staunässe vermieden, die der Pflanze schaden könnte. Ein Umtopfen ist alle 2-3 Jahre im Frühling ratsam, um den Bedürfnissen der Pflanze gerecht zu werden.
Bewässerung und Düngung
Die Bewässerung von Glottiphyllum erfordert Fingerspitzengefühl. Während der Wachstumsperiode im Sommer sollte die obere Erdschicht zwischen den Wassergaben gut abtrocknen. Eine Bewässerung alle 10-15 Tage ist meist ausreichend. In den kühlen Monaten November und Februar genügt einmal monatliches Gießen, während im Dezember und Januar nahezu keine Bewässerung nötig ist – ausgenommen bei Arten, die im Winter blühen.
Gedüngt wird die Pflanze im Sommer mit einem schwachen Kakteendünger, der alle 2-4 Wochen verabreicht wird, um das gesunde Wachstum zu unterstützen.
Temperatur und Feuchtigkeit
Glottiphyllum bevorzugt im Sommer Temperaturen im Raumklima, sollte jedoch im Winter nicht über 15 °C gehalten werden; ideal sind Temperaturen um die 8 °C. Die Luftfeuchtigkeit sollte niedrig gehalten werden, um die natürliche Umgebung der Pflanze nachzuahmen und Problemen wie Wurzelfäule vorzubeugen.
Vermehrung und Blütezeit
Die Vermehrung von Glottiphyllum erfolgt idealerweise durch Samen, die aus Kreuzbestäubung resultieren. Diese keimen leicht und sollten in einem gut durchlässigen Substrat ausgesät werden. Eine Sandschicht auf dem Substrat hält die Samen an Ort und Stelle. Regelmäßige, aber vorsichtige Bewässerung verhindert das Schwimmen der Samen und schützt vor Fäulnis. Sobald die Sämlinge eine Höhe von 3-5 mm erreichen, können sie umgepflanzt werden.
Die leuchtend gelben Blüten erscheinen meist im Sommer, doch einige Arten wie G. suave blühen auch im Spätherbst oder Winter und verleihen ihrem Zuhause auch in den kälteren Monaten Farbe.
Besondere Pflegehinweise und mögliche Probleme
Glottiphyllum benötigt eine Winterruhephase, während derer die Pflege zurückgefahren wird. Feiner Kies zwischen den Pflanzen hilft, die Luftzirkulation zu verbessern und Fäulnis zu verhindern. Die Pflanzen sollten im Sommer ins Freie, müssen aber vor Regen geschützt werden.
Bei unsachgemäßer Pflege kann Glottiphyllum von Schädlingen wie Spinnmilben, Schmierläusen, Thripsen und Trauermücken befallen werden. Eine häufige Ursache für Wurzelfäule ist übermäßiges Gießen, weshalb eine angepasste Bewässerung wichtig ist, um die Pflanze gesund zu halten.
Glottiphyllum ist nicht nur ein pflegeleichtes und robustes Gewächs, sondern auch eine ganz besondere Sukkulente, die jedem Pflanzenliebhaber Freude bereiten kann. Mit den richtigen Pflegebedingungen lassen sich ihre faszinierenden Blüten und ihre außergewöhnlichen Blätter viele Jahre lang genießen. Ob als Blickfang im Garten, auf der Terrasse oder als grüne Bereicherung im Innenraum – diese Sukkulente überzeugt durch ihre Schönheit und ihre Anpassungsfähigkeit.
