Corynocarpus: Pflegehinweise und Wissenswertes über den exotischen Strauch

Der Corynocarpus, bekannt als Strauchform einer Pflanze aus der Familie der Corynocarpaceae, zieht mit seiner exotischen Herkunft aus Neuseeland und Neuguinea viele Pflanzenliebhaber in seinen Bann. Trotz seiner teils anspruchsvollen Pflege ist er eine beliebte Wahl für viele Zimmergärtner. Diese Pflanze kann in ihrer natürlichen Umgebung bis zu 50 Meter hoch wachsen, erreicht jedoch in Innenräumen meist nur etwa 1 Meter Höhe.

Wachstumsbedingungen und Temperaturanforderungen

Corynocarpus ist eine mehrjährige Pflanzenart, die langsam wächst. Sie gedeiht am besten bei Zimmertemperatur im Sommer, bevorzugt jedoch hohe Luftfeuchtigkeit. Im Winter sollte die Temperatur nicht über 15 °C liegen, wobei eine optimale Temperatur von etwa 5 °C ideal ist. Hohe Luftfeuchtigkeit kann durch regelmäßiges Besprühen mit weichem Wasser sichergestellt werden; idealerweise sollte die Pflanze auf ein Tablett mit feuchtem Kies gestellt werden.

Lichtverhältnisse und Bewässerung

Corynocarpus benötigt helles, diffuses Licht und fühlt sich an einem südöstlichen Fenster wohl, sollte jedoch vor direkter Mittagssonne geschützt werden. Die Pflanze verträgt auch Halbschatten. Die Bewässerung sollte im Sommer reichlich sein, alle 3-6 Tage, dabei ist darauf zu achten, dass die Erde stets feucht bleibt. Im Winter wird lediglich gelegentlich gegossen, wobei das Austrocknen des Erdballens zu vermeiden ist.

Bodenbeschaffenheit und Düngung

Ein reicher, humusreicher Boden auf Torfbasis mit der Zugabe von Sand ist ideal für den Corynocarpus. Eine selbstgemachte Mischung kann aus einem Teil Humus, einem Teil grobem Sand oder Perlit, einem halben Teil Torf oder Blattboden bestehen. Für eine gute Drainage sorgt eine untere Schicht aus Ziegeln und eine obere aus Sand. Der pH-Wert sollte bei etwa 6 liegen. Während der Wachstumsphase sollte wöchentlich gedüngt werden, im Winter etwa einmal im Monat.

Vermehrung und Umpflanzung

Die Vermehrung von Corynocarpus erfolgt über obere Stecklinge bei einer Bodentemperatur von 20 °C. Die Stecklinge (6-8 cm lang) werden in einer Mischung aus Torf und Sand bewurzelt. Alternativ können auch Samen verwendet werden, die aber aufgrund ihrer schnellen Verlust der Keimfähigkeit möglichst schnell nach Erhalt gesät werden sollten. Jungpflanzen sollten bis zum dritten Lebensjahr jährlich im Frühjahr in einen um 2-3 cm größeren Topf umgepflanzt werden. Ältere Pflanzen können alle 2-3 Jahre umgepflanzt werden.

Blüte und besondere Pflegeanforderungen

Junge Corynocarpus-Pflanzen blühen selten, ältere hingegen im Frühling mit kleinen grünlichen Blüten. Die entstehenden orangen Früchte sind giftig. Die Pflanze ist recht widerstandsfähig und verzweigt sich gut, auch ohne Beschnitt. Sie bevorzugt gut belüftete Räume, da sie bei stagnierender Luft anfällig für Krankheiten ist, insbesondere Spinnmilben. Trotz ihrer Toleranz gegenüber Halbschatten kann ein Mangel an Licht oder Nährstoffen zu kleinen Blättern führen.

Corynocarpus ist anfällig für Schädlinge wie Schildläuse, Spinnmilben, Blattläuse und Weiße Fliegen. Bei einem Mangel oder Überschuss an Feuchtigkeit sowie bei trockener Luft können Blätter und Knospen abfallen. Die Pflanze kann ihre Blätter auch bei plötzlichen Temperaturschwankungen verlieren. Vorsicht ist ebenfalls geboten bei der Handhabung der giftigen Pflanzenteile, insbesondere der Früchte, da sie das Glycosid Korokina enthalten.

Trotz der Herausforderungen, die die Pflege von Corynocarpus mit sich bringt, bleibt sie eine faszinierende Pflanze mit einem einzigartigen Charakter. Ihre exotische Herkunft und die Fähigkeit, unter den richtigen Bedingungen zu gedeihen, macht sie zu einem wertvollen Bestandteil jeder Pflanzensammlung. Mit der richtigen Pflege und regelmäßiger Beobachtung kann diese Pflanze über Jahre hinweg Freude und ein Stück Natur ins Zuhause bringen.

 

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