Der Kaffeestrauch, bekannt als Coffea, gehört zur Familie der Rötegewächse (Rubiaceae) und hat seinen Ursprung in den tropischen Regionen Afrikas, insbesondere in Abessinien. Diese immergrüne Pflanze kann sowohl als Strauch als auch als kleiner Baum wachsen und erreicht eine Höhe von 20 cm bis 1,5 m. Mit ihrem moderaten Wachstum von 5-10 cm pro Jahr ist sie ein langlebiger Begleiter in Innenräumen oder geeigneten Gewächshäusern und Gärten. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige zur Pflege dieser faszinierenden Pflanze.
Standort und Lichtverhältnisse
Der Kaffeestrauch bevorzugt einen hellen Standort, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung. Die ideale Platzierung wäre ein Fensterbrett nach Westen oder Osten. Zu intensive Lichtverhältnisse können dazu führen, dass die Blätter gelb werden, während ein Mangel an Licht das Wachstum bremst. Eine gute Lichtbalance ist daher entscheidend für eine gesunde Entwicklung.
Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Für die Kaffeepflanze ist eine warme Umgebung optimal. Die ideale Temperatur liegt im Sommer zwischen 18-30 °C und im Winter sollte sie nicht unter 12 °C fallen. Trotz ihrer Herkunft aus den trockenen Regionen Afrikas schätzt die Pflanze eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 50%. Regelmäßiges Besprühen der Blätter mit weichem Wasser kann hier Wunder wirken. Sie können den Topf zudem auf ein Tablett mit feuchten Kieselsteinen stellen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, wobei darauf zu achten ist, dass der Topfboden das Wasser nicht berührt.
Boden und Umtopfen
Der Kaffeestrauch benötigt einen leicht sauren Boden mit einem pH-Wert von 4,5 bis 5,5. Eine eigene Mischung aus Torf, Lauberde, Humus, Rasenerde und Sand in gleichen Teilen ist empfehlenswert. Wichtig ist eine gute Drainage, um Staunässe zu vermeiden. Junge Pflanzen sollten jährlich umgetopft werden, während ältere Exemplare alle 2-3 Jahre nur in einen größeren Topf gesetzt werden sollten, wenn der alte zu klein wird.
Bewässerung und Düngung
Im Sommer sollte die Pflanze alle 3-4 Tage großzügig mit weichem Wasser gegossen werden. Der Boden sollte stets feucht sein, aber es darf keine Staunässe entstehen. Im Winter reduziert sich die Bewässerung auf wöchentlich einmal, wobei der Boden nie vollständig austrocknen sollte. Von Frühling bis Herbst ist alle zwei bis drei Wochen eine Flüssigdüngung mit einem Dünger für Azaleen ratsam. Im Winter sollte das Düngen eingestellt werden.
Vermehrung und Blüte
Coffea kann durch Samen oder Stecklinge vermehrt werden. Die Samen sollten im Frühjahr zeitnah nach der Ernte in ein Sand-Torf-Gemisch ausgesät werden. Sie werden in flachen Behältern in einer Tiefe von 1,5-2 cm gesät und die Keimlinge erscheinen nach etwa einem Monat. Stecklinge stellen eine anspruchsvollere Methode dar. Halbreife Kopfstecklinge werden in einem Gewächshaus mit Bodenerwärmung und einer Mischung aus Torf und Perlit bewurzelt. Pflanzen, die aus Stecklingen gezogen werden, blühen und fruchten in der Regel früher als solche aus Samen.
Pflanzenpflege, Beschneidung und Schädlinge
Um eine gesunde Kaffeepflanze zu erhalten, sollten Zugluft sowie plötzliche Temperaturwechsel vermieden werden. Eine kühler gestaltete Winterruhe fördert die Fruchtbildung. Schwache Triebe sollten im Frühjahr zurückgeschnitten und die Triebspitzen zur besseren Verzweigung gekappt werden. Trockene Seitenzweige können mit einer Schere entfernt werden.
Trotz ihrer Robustheit kann die Pflanze von Schädlingen wie Spinnmilben, Schildläusen, Blattläusen, Schmierläusen, Thripsen und weißen Fliegen befallen werden. Zudem können trockene Luft und ungünstige Wasserhärten oder pH-Werte diverse Verletzungen an den Blättern hervorrufen.
Insgesamt ist der Kaffeestrauch eine pflegeleichte und dankbare Pflanze, die mit einer überschaubaren Pflege Ihre Wohnung oder Ihr Gewächshaus bereichert. Mit der richtigen Balance aus Licht, Temperatur, Feuchtigkeit und Nährstoffen wird Ihr Kaffeestrauch nicht nur schön gedeihen, sondern Ihnen möglicherweise auch die Freude an seinen aromatischen, weißen Blüten und den roten Früchten bereiten.